Ganz ohne Episode-VII-Häppchen geht es dann doch nicht in die neue Woche: Flicks and the City hat ein Videointerview mit George Lucas' Sohn Jett veröffentlicht, der seine Ermordung in Episode III offensichtlich überlebt hat und nun als Schauspieler - und demnächst auch als Produzent - ins Filmgeschäft eingestiegen ist.
Etwas bemerkenswert Faktisches lässt sich Jett Lucas in dem knapp viertelstündigen Interview nicht entlocken, aber einige interessante Aussagen gibt es doch. So erklärt der inzwischen 20jährige, er selbst würde wenn überhaupt hinter den Kulissen beteiligt sein. Die Aussicht auf die Mitarbeit eines zweiten Lucas an Episode VII fortfolgende bezeichnet er selbst allerdings als tendenziell heikel.
Interessant ist, dass Lucas erklärt, er wisse bereits, was passieren werde. Inwieweit er dabei auf das oder die fertigen Drehbücher anspielt oder "nur" auf die, wie er es nennt, "Richtlinien, die mein Vater aufgestellt hat", bleibt dabei offen. Mit dem, was er wisse, sei er persönlich zufrieden. Gleichzeitig erklärt er, er würde sich wünschen, dass sich die neuen Filme auch mit einer neuen Generation befassen und verweist zum Vergleich auf die Prequels. Inwieweit das so auch von Abrams, Kennedy, Arndt, Lucas Senior und Co. angedacht ist, sagt er allerdings natürlich nicht. Sehr eng scheint in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit zwischen Abrams und Lucas senior zu sein: Sie sprächen "ständig" miteinander, so Lucas junior, und Abrams sei von Lucas "handverlesen" worden.
Auf die Besetzungsgerüchte angesprochen meint Lucas, er schätze es, dass man offenbar nicht in eine Mainstreamrichtung gehe, sondern - wie schon sein Vater - auf neue Gesichter setze.
Die Disney-Übernahme beschreibt Lucas als schwierige Entscheidung für seinen Vater. George Lucas habe lange mit sich gekämpft, sei letztlich aber bereit gewesen, Krieg der Sterne und Lucasfilm loszulassen, um ein weiteres Wachstum zu ermöglichen. Der gesamte Entscheidungsprozess habe etwa ein Jahr gedauert. "Ungefähr ein Jahr vorher hat er angefangen, zu schreiben, Recherchen anzustellen und seinen ganzen Prozess zu starten. Etwa nach der Hälfte der Zeit kam die Idee dazu, an Disney zu verkaufen."
Und, zumindest als Fußnote interessant in diesem Zusammenhang: George Lucas scheint mit der Arbeit an seinen kleinen Filmen begonnen zu haben. Jett Lucas beschreibt ein Telefonat mit seinem Vater, bei dem dieser erwähnt habe, dass er wieder mit dem Schreiben begonnen habe. Jett habe geantwortet, "ach, Deine kleinen... Du weißt schon... die Sachen, auf die Du Dich gerade konzentrierst". Mag also sein, dass THX 1139 irgendwann doch noch erscheint...
Während Jett Lucas also viel weiß und wenig sagt, wissen wir bei der Jedi-News-Quelle nach wie vor nicht so recht, wieviel sie weiß, auch wenn sie viel sagt. Aktuelle Aussagen von dort: Lucasfilm sei aktuell dabei, alle Schotten dichtzumachen - weil man dort bekanntlich bislang enorm viel hat nach außen dringen lassen ;-), was nach Aussage der Quelle entweder der Suche nach Informanten in der Firma oder der Vorbereitung auf eine Informationsflut dienen könnte. Letztere hat besagte Quelle bereits mehrfach für Ende Oktober versprochen, d.h. wir sollten relativ schnell erfahren, ob an diesem Gerücht irgendetwas dran ist.
Aussage 2 von Jedi News: Trotz der Aussage von Fräulein Ronan, dass praktisch "jeder" für Episode VII vorspreche, soll die Zahl von Schauspielern, die tatsächlich zu einem Vorsprechen eingeladen wurden, vergleichsweise klein sein. Zudem erhielten Schauspieler generell noch keine Zu- oder Absagen. Auch das könnte, so die Quelle, eine Methode von Lucasfilm sein, Lecks zu vermeiden, da abgelehnte Darsteller ggf. über die Modalitäten des Vorsprechens und die jeweiligen Rollenprofile reden könnten.
Die Jedi-News-Quelle erklärt zudem, dass viele Kandidaten in die "britische Kultecke" gehören und also Darsteller seien, die man außerhalb von Großbritannien faktisch nicht kenne. Die Vorsprechen der bereits vergleichsweise kleinen Gruppe seien in New York über die Bühne gegangen, so Jedi News.
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DerAlteBen
Schön, dass er nichts ausplaudert. Jedi News spekuliert doch einfach ins Blaue hinaus, anhand von anderen Gerüchten, mehr nicht.
Ich bezweifle sogar, dass man die fertigen Drehbücher George zeigen wird. Warum auch? Da werden die Leute nur mit den Infos versorgt, die sie wissen müssen.
Die Infopolitik ist bisher goldrichtig.
Wookiehunter
Cantina Fun
Sherlock
Cantina Fun
Klingt alles sehr vernünftig was man von Jeff liest/hört
Ich möchte für die neue Generation auch ungern Mainstream-Schauspieler, welche den ganzen Focus auf sich ziehen. Das Hauptaugenmerk sollte die Geschichte ansich sein.
Da wären mir Schauspielerinnen wie Ksenia Solo oder Saoirse Ronan schon mehr als recht.
Trotzdem hätte ich nichts dagegen, wenn auch die eine oder andere Hollywoodgröße mit dabei wäre.
Ach man, wieso wissen wir immer noch nix Wieso wird sich das so schnell nicht ändern?
TiiN
Damit Abrams in Ruhe arbeiten kann und nicht anfängt rumzupfuschen. Man sieht doch was passiert, wenn man zu früh mit Infos rausrückt, die Verpflichtung von Ben Affleck als Batman könnte schon für den ein oder anderen Vorabverriss sorgen. Allerdings hilft es im Gespräch zu bleiben, gemäss es gibt keine schlechte PR. Aber in welche Richtung es dann kippen wird, wird man sehen. Wahrscheinlich werden die ganzen Affleck-Hasser erst recht ein Kinoticket lösen, es könnte also aufgehen.
Aber für Star Wars hoffe ich nicht auf solche Experimente, ich bin allerdings für einen Kompromiss bereit, Adam Sandler darf gerne einem Gungan im JarJar Binks Spinoff Film seine Stimme leihen, wird dann aber sicher nicht der Film, den ich mir im Kino ansehen werde.
Wookiehunter
Recht interessant - wenn auch wenig aussagekräftig. Zumindest hoffe ich, dass der Spirit von Lucas tatsächlich von Abrams weitergetragen wird...
Zitat:
"George Lucas scheint mit der Arbeit an seinen kleinen Filmen begonnen zu haben. Jett Lucas beschreibt ein Telefonat mit seinem Vater, bei dem dieser erwähnt habe, dass er wieder mit dem Schreiben begonnen habe. Jett habe geantwortet, "ach, Deine kleinen... Du weißt schon... die Sachen, auf die Du Dich gerade konzentrierst". Mag also sein, dass THX 1139 irgendwann doch noch erscheint..."
Nicht richtig. Die Geschichte handelt davon, wie er ursprünglich von den neuen "Star Wars"-Plänen seines Vaters erfahren hat: Er hat ihn angerufen; George sagt, er würde gerade an was schreiben; sein Sohn fragt darauf hin, ob es um die kleinen Projekte gehe, aber George antwortet, dass es "Star Wars" wäre, was seinen Sohn dann in helle Aufregung versetzt...
Darth Jorge
Wookiehunter
Ich verstehe ja die Leute nicht, die Angst haben, dass Star Wars und Star Trek zu sehr vermischt, die Grenzen aufgeweicht etc. werden.
Das ist doch nicht der Fall. Schauspieler zu sein ist ein Beruf, und warum kann ich nicht in verschiedenen Franchises mitwirken?
Gleiches gilt für die Leute hinter den Kulissen, wo hunderte an beiden Franchises mitgearbeitet haben.
Es wäre auch interessant zu erfahren, ob und inwiefern Katie Lucas bei Star Wars involviert ist.
Ein bemerkenswertes Zitat vom Interview über George: He's happiest when he is writing and doing something with his time.
Also wer hätte das gedacht, dass ihm der Schreibprozess soviel Spass macht, wo das früher für ihn das Gegenteil bedeutete?
Hab ich schon erwähnt, dass ich Jett Lucas um sein Wissen bezüglich der ST beneide
(zuletzt geändert am 08.10.2013 um 09:09 Uhr)
Kaero
"Gleichzeitig erklärt er, er würde sich wünschen, dass sich die neuen Filme auch mit einer neuen Generation befassen und verweist zum Vergleich auf die Prequels."
Solange er damit eine neue Generation von Star Wars-Figuren meint, und nicht eine neue Generation von Fans, bin ich damit einverstanden und wünsche es mir auch.
George Lucas
Yensid
Die Kinder sind zu jung und dürften auch nicht das nötige Wissen für eine Filmproduktionfirma mitbringen. Einzig Katie hat ein wenig an TCW mitgearbeitet, während Amanda Lucas mit der Firma überhaupt nichts am Hut hat, die betreibt Ultimate Fighting oder sowas in der Art (ja, es ist DIE Amanda Lucas).
Kaero
@ Kaero:
Meinst du? Für mich klingt "mit einer neuen Generation befassen" eher nach den Figuren. Warum sollten sich Filme mehr mit den Fans befassen, als mit den Figuren, von denen sie handeln? Das wäre ein seltsamer Ansatz. Den gab es ja schon mal, und den wünsche ich mir eigentlich nicht zurück. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich Abrams so an die Kleinen richtet wie Lucas z.T. mit der PT.
George Lucas
@George Lucas:
Ich hab mir das Interview angehört und hab das auf die Fans bezogen verstanden. Weiß jetzt leider nicht mehr, an welcher Stelle er darauf Bezug nimmt.
2015 werden 16 Jahre vergangen sein seit TPM, insofern kann man schon davon ausgehen, dass eine neue Generation herangewachsen ist...man wird leider nicht jünger
Wie gesagt kann man aber auch als OT-Fan (damit bin ich aufgewachsen) an der ST Gefallen finden. Die Prequels gefallen mir auch, und ich hoffe, bei der ST wird es auch so sein!
An die OT reicht ohnehin nichts heran für mich!
Du meinst, die PT hat sich mehr mit den Fans als mit den Figuren befasst? Interessant, wie meinst du das? Meinst du die Ausrichtung auf ein junges Publikum? Das war ja bei der OT genau so, nur ändern sich eben die Zeiten/der Zeitgeist.
Das schöne bei der PT war ja, das Lucas bei der Inszenierung dem nicht Rechnung getragen hat, sondern sich für eine klassische Inszenierung entschieden hat, was ich für die ST auch hoffe.
Kaero
@ Kaero:
Mit dem Hinweis, dass die OT sich an ein junges Publikum (wenn nicht sogar Kinder) gerichtet hat, hast du Recht. Das vergessen viele leicht, wenn sie genau diesen Umstand bei der PT bemängeln (mich oft genug eingeschlossen). Der Unterschied besteht darin, dass Episode IV ein völlig neuer Film war, auf dem das ganze Franchise mit all dem Merchandise-Zeug basiert. Als die PT in Produktion ging, war Star Wars bereits Kult und ertragreiches Geschäft mit einer riesigen Fanbasis. Was ich Lucas in Bezug auf die PT ankreide, ist, dass er sich so unverholen an die Kleinen gerichtet und dabei die "alten Hasen" unter den Fans vollkommen ignoriert hat. Das meine ich, wenn ich sage, dass sich die PT mehr mit den Fans - genauer gesagt: mit der Heranzüchtung neuer Fans (ok das klingt böse, mir fällt grad kein anderes Wort ein) - beschäftigt hat. Denn dass die Figuren in den Filmen kaum bis gar keinen Charme entwickeln, kann man kaum bestreiten; natürlich kann man sie persönlich mögen (ich selbst mag z.B. Ewan McGregors Obi-Wan sehr, was hauptsächlich mit dem Schauspieler zutun hat), aber aus einer fachlichen Perspektive wäre Lucas mit diesen Drehbüchern durch jede Prüfung an einer Filmhochschule gerasselt. Das alles zusammengenommen erweckt den Eindruck, dass die PT einzig dazu gemacht wurde, um Geld zu verdienen, und nicht, eine Saga sinnvoll und überzeugend zu vervollständigen.
George Lucas
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