Vor 10 Jahren revolutionierte Bioware den Krieg der Sterne-Spielemarkt mit seinem bis heute wegweisenden Rollenspiel Knights of the Old Republic und machte den Weg frei für eine Fortsetzung, eine Comic-Prequel-Reihe und in letzter Zeit einem Onlinerollenspiel. Nun erobert die Geschichte von Darth Malak, Bastila und den Sternkarten mit dem iPad die Spieleplattform der Gegenwart und das laut IGN äußerst gekonnt:
Das Touch-Interface des iPads stellt im Großen und Ganzen eine Verbesserung des Originals da. Zuerst die guten Aspekte: Das rundenbasierte, jederzeit pausierbare Kampfsystem funktioniert absolut perfekt und ermöglicht es einem, Angriffe und Zubehör schnell auszuwählen.
Die Menüs und das Inventory funktioniert mit dem Touch-System ebenfalls besser, wobei es im Kräfte-Menü einige Icons gibt, die zu klein geraten sind. Außerdem ist der Text hier nur schwer lesbar.
Die Gesprächssteuerung ist etwas verwirrend: Die Dialogoptionen entsprechen großen Zahlen am Bildschirmrand, weshalb man zuerst die richtige Antwort sucht und danach auf Zahlenjagd gehen muss.
Wenn die neue Steuerung eine Schwäche hat, dann ist es die Bewegung: Um von einem Ort zum nächsten zu laufen muss man einen Finger auf den Bildschirm pressen und dann ziehen, um den Jedi in die richtige Richtung zu lotsen. Dadurch verdeckt man allerdings ganz automatisch große Teile des Bildschirms, ganz zu schweigen davon, dass man allgemein recht kompliziert unterwegs ist. Mehrfach gerät man so in Gefahr, gegen Wände oder die eigenen Begleiter zu laufen, sodass man häufiger gezwungen ist, kehrtzumachen oder sich aus Ecken herauszuarbeiten. Im Kampf ist das kein Problem, da die Bewegungen da automatisiert verlaufen. Bei Raumkämpfen kommt es hingegen zum Problemen, da man nicht gleichzeitig steuern und schießen kann. Ein virtueller Joystick wäre da ggf. die bessere Wahl gewesen.
Um zum Positiven zurückzukommen: Die Welt sieht auf dem iPad insgesamt sehr schön aus, einzig die vorgerenderten Zwischensequenzen sind häufig verwaschen, und die automatische Helligkeit macht einige dunklere Orte oft unnavigierbar. Mit der manuellen Helligkeitssteuerung hat man jedoch keine Probleme.
Fazit: Knights of the Old Republic ist immer noch so gut wie damals und ein Muss insbesondere für die Jüngeren, die das Spiel vor 10 Jahren verpasst haben. Die iPad-Steuerung ist bei der Bewegung ein ziemliches Elend, die meisten Anpassungen sind jedoch klare Verbesserungen. Wer Knights of the Old Republic bislang noch nicht gespielt hat oder es neu erleben möchte, könnte sich keine bessere Adaption wünschen.
Einen visuellen Eindruck der iPad-Version gibt es außerdem hier:
Die iPad-Version von Knights of the Old Republic gibt es erwartungsgemäß im App Store und kostet euch aktuell gerade einmal 8,99 €.
Danke an "Grievous1138" für den Hinweis.
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