Nachtrag
Der Seite Deadline Hollywood zufolge, beläuft sich die Gesamtzahl an Stellenstreichungen bei Lucasfilm in dieser Woche auf um die 30. Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy erklärte dazu Anfang des Monats in einer Rundmail an ihre Mitarbeiter, dass das Unternehmen seine größten organisatorischen Veränderungen bis Ende April abschließen wolle. Die jüngsten Entlassungen sollen laut Deadline voraussichtlich auch die letzten gewesen sein.
Originalmeldung vom 17. April, 12:15 Uhr
Wie der Webcast Rebel Force Radio berichtet, wurden bei Lucasfilm weitere Stellen gestrichen. Diesmal gab es Entlassungen in den Bereichen Lizenzverwaltung und Marketing. Gerüchte über Stellenstreichungen im Verlagsbereich wurden von der LucasBooks-Chefherausgeberin, Jen Heddle, umgehend dementiert.
Die jüngsten Entlassungen passen ins bekannte Schema, wonach Disney offenbar nach wie vor bestrebt ist, überflüssig gewordene Doppelstrukturen aufzulösen. Die Werbung für die Lucasfilm-Marken soll künftig offenbar das Mutterunternehmen direkt betreuen, für die Lizenzverwaltung verfügt Disney über das Tochterunternehmen Disney Consumer Products und die dazugehörige Abteilung Disney Licensing.
Auch abseits von Lucasfilm ist Disney aktuell mit umfassenden Umstrukturierungsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen befasst. Erst vergangene Woche wurde die Abteilung für traditionelle Zeichentrickproduktionen faktisch aufgelöst, in den verschiedenen Filmabteilungen des Unternehmens wurden in den letzten Tagen über 150 Stellen abgebaut. Wie das Wirtschaftsblatt Bloomberg berichtete, erklärte Disney zu den getroffenen Maßnahmen:
Im Rahmen einer laufenden Revision der Unternehmensstrukturen und wirtschaftlichen Gesamtlage unserer Studios und angesichts der aktuellen Marktsituation haben wir schweren Herzens die Entscheidung getroffen, die Personalausstattung in verschiedenen Abteilungen unseres Studios zu reduzieren.
Diese interne Revision wurde laut dem Business Insider von Disney-Chef Bob Iger persönlich angeordnet und ist die Folge schlechter Geschäftszahlen in Kernbereichen des Unternehmens.
So musste Disney im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen von bis zu 10 Prozent in seiner Home-Entertainment-Sparte hinnehmen. Die Verkaufszahlen fielen gleichzeitig um 12 Prozent. Auch im Videospielbereich gab es einen zweistellen Umsatzrückgang: Die Einnahmen fielen dort um 20 Prozent, die Verkaufszahlen von Konsolenspielen gingen gar um fast 30 Prozent zurück.
Gegenüber dem Business Insider erklärte ein ehemaliger Berater von Disney, die schlechten Zahlen im Home-Entertainment-Bereich seien unter anderem dem Aufschwung bei den digitalen Vertriebswegen geschuldet, die unmittelbar einen Rückgang im DVD- und Blu-ray-Geschäft zur Folge hätten. Die aktuellen Stellenstreichungen seien dabei nur eine Wiederholung dessen, was bereits nach dem Abflauen der DVD-Welle zu beobachten gewesen sei.
Weitere Stellenkürzungen seien die Folge einer internen Neuausrichtung auf Projekte unabhängig agierender Tochterfirmen wie Pixar, Marvel und nun Lucasfilm und der gleichzeitigen Abkehr eigener Filmproduktionen. Im Gegenzug rechnet der Berater mit einem Stellenplus in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Konsumgüter und Freizeitparks, da Disney sich strategisch auf den Vertrieb dieser Tochterproduktionen und deren Vermarktung ausrichten werde.
Das Aus für die Spieleentwicklung von LucasArts kommentierte der Berater abschließend wie folgt:
Großprojekte wie das dort in Entwicklung befindliche Star Wars 1313 dürften vom Ton her nicht zu den Filmen und Fernsehserien gepasst haben, die nun für die Marke geplant werden. Glücklicherweise gibt es allerdings Anzeichen, dass einige der Talente aus diesem Firmenbereich nun in die Filmproduktion von Lucasfilm übernommen werden.
Lucasfilm hat die jüngsten Stellenstreichungen bislang nicht kommentiert.
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Bounty1988
@ Topic
Ich verstehe gar nicht, warum die "Gewinnorientierung" seitens Disney permanent in Schutz genommen wird. Klar ist jedes Unternehmen dieser Welt gewinnorientiert und ansonsten würde es natürlich früher oder später den Bach runter gehen; aber es ist ja nun bei weitem nicht so, dass LucasFilm komplett pleite gegangen wäre; wenn man noch eine weitere vollwertige Staffel Clone Wars gedreht hätte. Vielleicht wären die Einnahmen nicht mehr so hoch wie zur Blühzeit gewesen; womöglich wäre man sogar ins Minus gekommen; aber das wäre noch lange nicht der Untergang für Disney/Lucasfilm gewesen.
Und selbst WENN 1313 aufgrund von Altersbeschränkungen eher eine kleinere Zielgruppe angesprochen hätte, wäre das auch noch lange nicht da Aus für LucasArts gewesen.
Gewinnorientierung hin oder her: Wenn man genug treue Fans hat, die sowieso alles blind kaufen, wo das Logo drauf ist, dann kann man auch mal (als nette Geste) ein "Umsonst-Konzert" geben (im übertragenen Sinne; die Spiele hätten natürlich NICHT kostenlos sein sollen).
Kleines Beispiel am Rande: Ich verbrate gerade mein ganzes Geld für einen Film, der auf einem Videospiel basiert und werde aufgrund von mangelden Rechten wohl keinen einzigen Cent damit verdienen. Aber ich machs aus Spaß an der Sache, aus Leidenschaft und weil ich weiß, dass es genug Fans von dem Spiel da draußen gibt, die so etwas sehen möchten. Aus wirtschaftlicher Sicht ist das natürlich dumm und schadet mir; aber Dsiney könnte solch einen "Schaden" im Gegensatz zu mir tragen.
Von mir aus lieber Star Wars Produkte für ne kleinere Zielgruppe; dafür aber mit Leidenschaft! Von Nerds für Nerds statt von "Geschäftsleuten für Nerds".
@ DerAlteBen
FSK12 waren Episode V und VI meines Wissens nach auch.
@ Anakin 68
Ich wollte keinesfalls die Behauptung aufstellen, dass es in der PT keine "Szenen für Erwachsene" gibt. Solche Szenen gibt es in beiden Trilogien und von mir aus mögen die von dir angesprochenen Szenen sogar "härter" sein, als alles, was je in der OT zu sehen war.
Genau so gab es in der OT auch genug Szenen, die eher für ein jüngeres Publikum gedacht waren, wie z.B. der Ewok auf dem Speederbike und selbst in der noch so düsteren Episode 5 mag sich zumindest eine Szene auffinden, welche mehr in diese Richtung geht (der "Kamp" zwischen Yoda und R2 um die Taschenlampe von Luke).
Dennoch überwiegen die Inhalte für ein jüngeres Publikum in der PT; und damit sind nun mal auch Power-Ranger-Klonkrieger und Jedi-Jünglinge mit Minischwertern gemeint
Durch Aussagen wie "Großprojekte wie das dort in Entwicklung befindliche Star Wars 1313 dürften vom Ton her nicht zu den Filmen und Fernsehserien gepasst haben, die nun für die Marke geplant werden." wächst natürlich die Befürchtung, dass es wieder mehr in Richtung Episode 1 abdriftet.
Ich möchte auch keinen FSK18-Splatterfilm als Episode 7, aber ich hätte nichts gegen einen USK16/18-Egoshooter a la Republic Commando (Jedi Knight 1 war seiner Zeit aber z.B. ab 18).
MasterOfForce
Es ist absolut sinnvoll, Doppelstrukturen aufzulösen!
Trotzdem besorgt mich die Tatsache, dass die Lizenzverwaltung wohl nun komplett von "Disney Licensing" übernommen wird.
In diesem Bereich gehen uns dann mit der Lucasfilm-Crew auch wichtige Erfahrungswerte flöten und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Franchise ist gefährdet.
Bei all den Hiobsbotschaften ist diese, die für mich bisher unschönste!
Wir müssen uns langsam an den Gedanken gewöhnen, dass es nicht mehr um die Fortführung von Lucasfilm geht, sondern dass mit Disney eine völlig neue "StarWars"-Ära anbricht. Das muss am Ende nicht schlecht sein - und gekommen wäre sowas eh früher oder später. Trotzdem fällt es mir schon etwas schwer, von einigen Dingen Abschied zu nehmen...
Darth Jorge
Bounty1988
@Bounty1988
So sehe ich es jetzt nicht...
Frag mal 100 Fans: Du wirst bestimmt 20-30 Varianten zu hören bekommen, was für sie "StarWars" IST !
Man muss Wandel akzeptieren. Sorgen darf man sich natürlich auch...
Und ich habe ja schon noch die Hoffnung, dass ich insgesamt am Ende zufrieden sein werde.
Bei den Prequels war es ähnlich: Ich hab mich im Vorfeld tierisch gefreut - hatte aber auch Bauchschmerzen. Mit Ep.1 fand das dann seine Entsprechung - ich war mit vielem sehr zufrieden, aber auch mit so einigem tat ich mich schwer. Erst mit Ep.2 und insbesondere Ep.3 (und diversem EU-Material dazu) habe ich mich total damit versöhnt. Ich finde immer noch einiges an Ep1 ärgerlich - aber insgesamt geht das in meiner Freude am Franchsie unter.
Warum soll es nicht wieder so sein?
Darth Jorge
DerAlteBen
@Kaero
Was hast du denn erwartet? Das Disney Filme oder Spiele für reifes erwachsenes Publikum macht? Deren Hauptzielgruppe ist zwischen 0 und 12 Jahren alt und auf die konzentrieren die sich natürlich. Der letzte Versuch von Disney einen anspruchsvollen düsteren Film zu machen war glaub ich "Das schwarze Loch" von 1979 (kann ich jedem nur empfehlen), der allerdings in der aufkommenden Sci-Fi-Welle Ende der 70er unterging und auch von Disneys favorisiertem Publikum nicht angenommen wurde. Seit dem lässt Disney wohl die Finger von solchen Projekten.
Darth Ceadus
Zum Stellenabbau wurde in den letzten Wochen schon soviel gesagt ... Ich kann es nachvollziehen. Wie DerAlteBen schon richtig schrieb: Warum sollte Disney doppelte Strukturen finanzieren?
@FSK/Kinder-Debatte
Es wird ja immer wieder behauptet, dass Star Wars Filme in erster Linie für Kinder sein sollen. Ich weiß nicht, woher diese Behauptung kommt. Für mich hat Star Wars nicht DIE eine große Zielgruppe, ich treffe in jeder Altersklasse Leute, welche sich daran erfreuen.
Episode 1 hatte einen ziemlich kindgerechten Touch, das stimmt. Aber alle anderen Teile waren davon doch ein ordentliches Stück entfernt.
TiiN
@Darth Caedus:
Anspruchsvolle Filme müssen nicht zwangsweise düster sein.
Disney hat mit seinen Filmstudios auch anspruchsvolle Filme gemacht.
Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hollywood_Pictures_%28Filmstudio%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Touchstone_Pictures#Filmproduktionen_.28Auswahl.29
Kaero
@Kaero
Ich hab schon von Filmen gesprochen die Disney selber produziert. Bei den Studios die du im Beispiel genannt hast ist Disney lediglich noch für den Vertrieb nicht aber die Produktion verantwortlich (deswegen siehst du auch bei keinem dieser Filme ein Disney-Logo im Vor- oder Abspann). Finanziert werden diese Filme von den Studios selbst oder Produktions-Firmen von Dritten (Hinter vielen Touchstone-Filmen stehen zum Beispiel Jerry Bruckheimer und Paramount als Produzenten) . Und die haben auch das Sagen über den Inhalt der Filme. Disney bekommt von seinen "Tochterfirmen" lediglich eine Gewinnbeteiligung und wie gesagt die Vertriebsrechte.
Darth Ceadus
Nein, Disneys Hauptzielgruppe ist nicht zwischen 0 und 12 Jahre alt, sondern die ganze Familie.
Die Star Wars Filme passen also zu denen, wie die Faust aufs Auge. Nicht umsonst, ist Star Wars schon seit vielen Jahren ein Teil der Disney Parks.
Mir ist auch nicht klar, warum manche jetzt plötzlich nach einem düsteren und erwachsenen Star Wars Film schreien.
Das war Star Wars doch noch nie!
Auch Episode 5 nicht! Der Film mag vielleicht der dürsterste von den 6 sein, aber er ist doch nichts, was nicht auch genau so unter Disney hätte erscheinen können.
Knubbel
@Knubbel
Wenn du mit Filmen für die Familie meinst das die Eltern die Filme finanzieren müssen (weil Kinder in der Regel wenig bis gar kein Einkommen haben) hast du sicherlich recht. Aber wenn man sich am Inhalt der Filme orientiert, lieg ich mit meiner angestrebten Zielgruppe durchaus richtig. Was den Wunsch nach düstern Filmen angeht kann ich nur vermuten, das der harte Kern der Fans, die mit der Original-Trilogie, den Comics und Romanen (die sich auch eher an älter Jugendliche und junge Erwachsene richten) aufgewachsen sind, inzwischen eben keine anspruchslosen Kinder mehr sind. Ich glaube die können mit einem Kinderfilm wie Episode 1 (der meiner Meinung nach schon hart an der Grenze zum Kitsch lag) nicht mehr viel anfangen. Und genau sowas ist von Disney zu erwarten. Disney legt keinen Wert mehr auf den harten Kern der Fans, sonder will lieber eine neue Fanbase errichten, die mit allem einverstanden ist, was auch immer Disney mit Star Wars vorhat.
Ein kleines Beispiel: Ich habe einen Cousin der ist 13 und der findet "The Clone Wars" super kann mit der Original-Trilogie aber nichts anfangen (seiner Meinung nach "sähe das alles so alt aus"). Und genau für solche Leute macht Disney die neuen Filme. Das mag uns Veteranen nicht gefallen aber Disney kann das egal sein, denn die können sich ja jetzt ihre eigenen Fans züchten.
Noch ein Nachtrag: Meiner Meinung nach war übrigens Episode 3 der düsterste (allerdings nicht der beste) Film.
(zuletzt geändert am 21.04.2013 um 11:02 Uhr)
Darth Ceadus
@Darth Ceadus:
Wenn du dir die Liste, die Kaero im obigen Link gepostet hat, genau ansiehst, wirst du feststellen, dass Disney schon seit den 80er Jahren eine Erwachsenen-Zielgruppe anvisiert und zudem schon seit Jahren keinen Kinderfilm mehr produziert hat. Nur weil dein Cousin TCW gegenüber der klassischen Trilogie den Vorzug gibt, bedeutet das noch lange nicht, dass sich Disney auf eine derartige Zielgruppe einschießen wird. Disney ist sich sehr wohl darüber im Klaren, dass es bei der Marke Star Wars auch um ein älteres Publikum geht, das zufriedengestellt werden will.
(zuletzt geändert am 21.04.2013 um 11:30 Uhr)
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zu Kaeros Liste hab ich mich schon geäusert (siehe meinen Vorletzten Kommentar). Und die neuen Star Wars Filme laufen meines Wissens weder über Touchstone noch über Hollywood Pictures. Mal abgesehen davon deutet nahezu alles was Disney in letzter Zeit veröffentlich hat auf eine Umorientierung zu jungem Publikum hin:
3 Spiele die sich an Erwachsene Spieler richten wurden ersatzlos gestrichen.
2 Fernsehserien (Underworld und Detours) auch für älteres Publikum, auch gestrichen (wobei ich bei Underworld zugebe das wahr nicht wirklich verwunderlich nachdem die so lange auf Eis lag).
Hinzu kommt das seit dem Disney Deal praktisch keine neuen Comics oder Romane angekündigt wurden (die nicht schon vor dem Deal vertraglich vereinbart wurden). Bei den Comics mag das daran liegen, das Disney diese nach Ablauf des Vertrags von Dark Horse 2014 über die eigene Tochter Marvel laufen lässt, aber bei den Romanen gibts diesbezüglich keine logische Erklärung von Disney.
Und was Disneys Kinderfilme angeht hab ich hier den letzten Disney-Film: http://de.wikipedia.org/wiki/Ralph_reichts
Darth Ceadus
@Darth Ceadus:
Ich denke, dass die Streichung der von dir genannten Projekte nichts mit einer kindgerechten Umorientierung seitens Disney zu tun hat, sondern wohl eher darauf zurückzuführen ist, dass der sehr dicht geplante Release-Schedule von Disney (3 neue SW-Filme, 2 neue Spinoffs, eine neue Animationsserie) diese Maßnahmen zwingend vonnöten gemacht haben. Bleiben wir realistisch: Wie lässt sich all dies in so kurzer Zeit realisieren, ohne dabei frühere Projekte fallen zu lassen, wovon die meisten ohnehin auf halben Wege stecken geblieben sind oder nicht einmal begonnen wurden?
DerAlteBen
@DerAlteBen
Das wäre durchaus nachvollziehbar, wenn Disney die so frei gewordenen Rescourcen auch wirklich für die neuen Projekte nutzen würde. Aber ich glaube nicht, das die ehemaligen Mitarbeiter von Lucasarts jetzt Animationen für die neuen Filme erstellen. Es gibt also nur zwei logische Erklärungen für die Einstellung dieser Projekte. 1.: Disney steht kurz vor der Insolvenz (ohne das wir davon was wissen) und muss Personal abbauen wo es nur kann, und alle Projekte einstampfen die in nächster Zeit keinen Gewinn bringen. Ich kann mir das nicht vorstellen, aber auszuschliesen ist das natürlich nicht. Oder 2.isney legt keinen Wert auf die Fertigstellung der Projekte weil sie die Zielgruppe dieser Projekte nicht als gewinnträchtig und damit nicht als relevant einschätzt. In diesem Fall wäre ein Orientierung auf eine jüngere Zielgruppe die logische Schlussfolgerung. Diese Variante halt ich hier für Wahrscheinlicher. Oder Disney dreht gerade völlig durch und handelt vollkommen irrational was natürlich auch möglich wäre. Und wenn Disney wirklich wert auf den harten Kern der Fans gelegt hätte, wäre es sinnvoller gewesen die alten Projekte, an denen schon gearbeitet wurde, weiter zu machen als noch mehr Geld und Arbeit in neue Projekte zu investieren, es sei den man will bei diesen neuen Projekten alles anders machen.
P.S. Und bis man solche Szenen, wie wir von 1313, First Assault und Battlefront III gesehen haben, überhaupt zeigen kann hat mann schon mindestens 2/3 der Arbeit hinter sich gebracht (vorrausgestzt das waren wirklich Ingame-Szenen).
Darth Ceadus
@Darth Ceadus:
Vielleicht gäbe es ja auch noch eine 4. Option: Disney hat erkannt, dass Lucas sein einstiges Imperium nur noch aus Nostalgie und Selbstzweck erhält und dass die damit verbundenen Projekte samt alteingesessenen Mitarbeitern nur noch Dinge produzieren, die kaum noch jemand interessieren. Seien wir uns doch mal ehrlich: Wie viele SW-Fans gab es noch, die sich auf Detours gefreut haben? Wer von den Fans fand die Spiele von LucasArts noch fesselnd? Das einzige, was die Die-Hard-Fans noch brennend interessiert hatte, wäre die Realserie gewesen, die aber niemals in Angriff genommen wurde. Bei Disney scheint man diese triste Lage erkannt zu haben und räumt jetzt damit auf. By the way: Jahrelang wurde Lucas vom Fandom zurecht gebasht, weil nichts mehr Neues kam. Jetzt, wo endlich frischer Wind in die Sache kommt, gibt es plötzlich Leute, die seinen halbherzigen Projekten nachtrauern.
DerAlteBen
@ Darth Ceadus
Bevor die hier so viel Halbwahrheite verbreitest, empfehlr ich dir, dich besser in die MAterie einzulasen. Touchstone ist nur in den letzten Jahren als Vertrieb der Dreamworksfilme von Steven Spielberg aufgetreten. Es ist nur ein anderes Markenzeichen der Walt Disney Studios, gleiches gilt für Hollywood Pictures und bis 2010 auch Miramax. Das heißt jeder Touchstonefilm, mit Ausnahme von Spielberg, sind Disneyproduktionen durch und durch. Weder Bruckheimer und schon gar nicht Paramount finanzieren diese Filme. Paramount is in der Vergangenheit nur als Partner in Erscheinung getreten. Bruckheimer bekommt einen gwissen Prozentsatz und das Recht vor und nach dem Film mit dem Logo präsent zu sein.
Wenn man etwas Englisch kann, ist es ganz einfach sich auf Disney's Corporate Website die Annual Revies und Factbooks runterzuladen und sich zu informieren.
Und Ralph Reichts ist bei Weitem kein Kinderfilm. Aber viele setzen eben Animation mit Kinderfilm gleich. Jedem das seine.
Ich persönlich finde es richtig, dass Disney ordentlich aufräumt und Lucasfilm auf einen schlankes Produktionsstudio zusammenkürzt.
Sherlock
@ Darth Ceadus
Auch ich muss widersprechen:
Die 3 "StarWars"-Games sind weggefallen, weil man den Kostenfaktor LucasArts platt machen wollte. Wenn ein Tochter-Unternehmen nicht sonderlich gewinnversprechend ist, macht man dies auch ohne selbst vor der Insolvenz zu stehen. Gewinnmaximierung nennt man das. Und deine Behauptung, dass Games, zu denen solch Videomaterial existiert, zu 2/3 fertig sein müssen, ist schlicht falsch.
Ich gebe dir aber Recht, dass diese Streichungen sicher nicht nötig waren, um sich nun auf die Filme konzentrieren zu können und diese besser zu machen...
"Detours" sollte der Versuch werden, ein möglichst großes Publikum vom Altersspektrum her anzusprechen. Das Problem war aber auch wohl, dass es dann irgendwie auf keinen mehr passte. Lucas und Green haben ja immer wieder selbst gesagt, dass man irgendwie noch gar nicht wisse, was man da nun eigentlich habe...
"Underworld" wurde noch vor dem Disney-Deal auf Eis gelegt. Erst danach gab es die hoffnungsvolle Nachricht (von Disney!), dass man sich das Konzept nun wieder anschauen würde, um es vielleicht nun doch zu realisieren.
Der Zeitraum für den Comics im Voraus angekündigt werden hat sich seit dem Disney-Deal auch nicht geändert - der war schon immer so. Bei Büchern ist die Ankündigungspolitik schon mit dem Ruhestand von Sue Rostoni schlechter geworden. Ihren Verlust bzgl. der Fan-Betreuung konnte bisher keiner auffangen.
All dies führe ich nicht an, um zu behaupten, dass die angenommene Familien-Orientierung abwegig ist. Nur sind die Argumente einfach nicht zutreffend.
Ich persönlich wage bezüglich des anvisierten Publikums noch keine Spekulation abzugeben. Sicherlich wird man den Zugang zu den Filmen recht groß halten.
Aber allein dadurch, dass man mit den Spin-Offs andere Wege gehen kann, als mit der Saga - und wiederum andere mit einer neuen Animations-Serie, kann man auch Ausdifferenzierungen vornehmen, die bestimmte Bedürfnisse befriedigen, um somit das Franchise noch breiter aufzustellen. Diese wäre in meinen Augen wünschenswert. Aber da kann man nur sagen: Abwarten...
Darth Jorge
Die Realserie liegt bestimmt schon seit 5 Jahren auf Eis.
Mit Disney hatte das doch überhaupt nichts zu tun.
Und Lucas Arts hat schon seit über 10 Jahren kein wirklich tolles Spiel selbst produziert.
1313 sah zwar interessant aus, aber im Endeffekt war das bislang nur eine bessere Grafikdemo ohne Substanz.
Am Ende wäre doch vermutlich auch wieder nur ein durschnittlicher 70-80%-Titel dabei rausgekommen.
Knubbel
@Darth Caedus:
Zitat: "Was den Wunsch nach düstern Filmen angeht kann ich nur vermuten, das der harte Kern der Fans, die mit der Original-Trilogie, den Comics und Romanen (die sich auch eher an älter Jugendliche und junge Erwachsene richten) aufgewachsen sind, inzwischen eben keine anspruchslosen Kinder mehr sind."
Du vergisst glaube ich, dass die Ehapa/Marvel-Comics sicher nicht an ältere Jugendliche und junge Erwachsene gerichtet waren. Und welche Romane meinst du?
Wer mit der OT aufgewachsen ist, war bei Erben des Imperiums (kam im Mai 1991 raus) schon ein Jugendlicher/junger Erwachsener.
Ich vertrete halt die Meinung, dass Star Wars (ich meine die Filme), immer an Kinder als Hauptzielgruppe gerichtet waren.
Beim späteren EU (Spiele zB) war das teilweise anderes, aber da gebe ich dir Recht. Mir tut es auch leid, dass 1313, Battlefront 3 etc. eingestellt wurden.
@DerAlteBen:
Zitat: "Vielleicht gäbe es ja auch noch eine 4. Option: Disney hat erkannt, dass Lucas sein einstiges Imperium nur noch aus Nostalgie und Selbstzweck erhält und dass die damit verbundenen Projekte samt alteingesessenen Mitarbeitern nur noch Dinge produzieren, die kaum noch jemand interessieren."
Das lässt sich nur auf Lucasarts anwenden finde ich. Und Lucasfilm Animation vielleicht teilweise, weil die immerhin mit TCW erfolgreich waren. Was Comics, Romane, Lizenzen, Skywalker Sound und ILM betrifft, kann man durchaus noch von einem Imperium sprechen.
Kaero
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