Kotaku hat der Abwicklung von LucasArts einen umfassenden Hintergrundbericht gewidmet. Hier die wichtigsten Auszüge:
Direkt nach dem Kauf von Lucasfilm beraumte Disney-Chef Bob Iger eine Sitzung mit Vertretern aller Unternehmensbereiche an. Einem Anwesenden zufolge, erklärte er auf Nachfrage seiner neuen Mitarbeiter, alles solle wie gewohnt weitergehen. Sechs Monate später schloss Disney LucasArts. Alle laufenden Spieleprojekte wurden eingestellt. Alles wie gewohnt.
Ende 2011 erklärte der damalige LucasArts-Chef Paul Meegan, er habe sein Unternehmen umgebaut. Die Produktion verschiedener neuer Spiele sei angelaufen.
"Wir sollten Spiele machen, die unser Medium neu definieren und mit den Besten unserer Wettbewerber mithalten können, aber wir tun es nicht. Das muss sich ändern. Krieg der Sterne eignet sich ideal für eine ganze Reihe von Spielen. Es kann Spieler zusammenbringen und ihnen ein Mehr an Unterhaltung bieten."
Zu diesem Zeitpunkt arbeitete LucasArts unseren Informationen zufolge an einer Reihe von Spielen, darunter Star Wars 1313, Star Wars: First Assault, ein Social Game namens Outpost, das eine Krieg der Sterne-Version von Farmville werden sollte, ein iOS-Spiel und ein Projekt, das von dem Splinter Cell-Macher Clint Hocking geleitet wurde.
Jedes dieser Spiele wurde in den folgenden Monaten stark verändert oder vollends gestrichen. 1313 wurde gleich mehrfach umgewidmet, First Assault zusammengestrichen. Outpost und das iOS-Spiel verschwanden komplett, Hocking verließ LucasArts, Meegan folgte eine kurze Zeit später.
Dennoch wollte LucasArts First Assault Ende September 2012 als XBLA-Spiel vorstellen. Jetzt im Frühling sollte es herauskommen, aber nur wenige Stunden vor der Ankündigung wurde vermeldet, dass die Entwicklung vorerst eingestellt worden sei. Eine Quelle sagte uns dazu: "Das kam wie aus heiterem Himmel. Wir hatten keine Ahnung, was vor sich ging."
Einige Monate später übernahm Disney Lucasfilm und damit auch LucasArts. "Was Disney uns damals sagte, war immer nur, alles liefe wie gewohnt weiter. Zu diesem Zeitpunkt verloren wir jeglichen Einblick in das, was auf der Leitungsebene vor sich ging."
Von da ab bis vor wenigen Wochen arbeitete LucasArts an drei Projekten: First Assault, 1313 und einem kleineren Projekt, das intern als "Version Zwei" lief [Das folgende Video aus diesem letzten Projekt findet ihr im Original bei Kotaku].
In First Assault gab es, wie wir vor einigen Wochen berichteten, keine Fahrzeuge. In "Version Zwei" hingegen schon.
Der Grund dafür ist, laut mehreren Quellen, dass die Entwickler von LucasArts "Version Zwei" letztlich in das mit Spannung erwartete Battlefront III verwandeln wollten, das seit mehreren Jahren von Studio zu Studio geschoben wird. Jetzt wollte LucasArts das Projekt selbst umsetzen.
Eine Quelle dazu: "Von Seiten der Spieler wird Battlefront III sehr lautstark gefordert. Wir hatten gehofft, es ihnen letzten Endes präsentieren zu können."
Doch in den letzten paar Monaten war die Arbeitsmoral bei LucasArts auf einem Tiefstand: Der Einstellungsstopp und die Streichung von Spieleankündigungen führten dazu, dass die Mitarbeiter keine Ahnung hatten, ob ihre Spiele jemals herauskommen würden.
Im Januar erklärte Disney-Chef Iger dann vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Newtown (Connecticut), dass man sich mit dem Problem von Gewalt in Videospielen befassen wolle.
Die Entwickler von LucasArts hörten es mit Sorge, arbeiteten sie doch an einem First-Person-Shooter und einem gewaltintensiven Action-Adventure.
"Es war uns klar, dass wir von Disney als ungewolltes Stiefkind gesehen wurden. Wir waren nur wegen unserer Mutter interessant, d.h. in unserem Fall wegen der Filmrechte."
Dann schloss Disney das Spielstudio Junction Point, das unter anderem Epic Mickey entwickelt hatte. Erneut ging die Besorgnis bei LucasArts um: "Es ist klar, dass sich Epic Mickey 2 nicht gut verkauft hat, aber sie haben auch versucht, ein Musical daraus zu machen. Auch bei dieser Schließung hatten wir keine Ahnung, was vor sich ging."
Einer Quelle zufolge gab es zwei weitere Ereignisse, die den LucasArts-Beschäftigen Sorgen machten: Im März tauchten online Informationen über das noch immer nicht offiziell angekündigte Spiel First Assault online auf. Als Disney dies nicht als Steilvorlage für Marketingaktionen nutzte, war den LucasArts-Entwicklern klar, dass es nicht gut um sie stand.
Am Tag nachdem Videomaterial aus First Assault online verbreitet worden war, gab es bei LucasArts eine Sondersitzung. "Dort hieß es, wenn so etwas noch einmal vorkomme, würden rechtliche Maßnahmen ergriffen. Und niemand wollte sich mit Lucas- und Disney-Anwälten herumschlagen, also konnte niemand öffentlich bestätigen, dass dieses Zeug tatsächlich von uns kam."
Ein zweites Warnzeichen war, dass den LucasArts-Mitarbeitern vor der Game Developers Conference Ende März eingeschärft wurde, was sie sagen konnten und was nicht. First Assault-Entwickler durften bestätigen, dass sie an einem First-Person-Shooter im Krieg der Sterne-Universum arbeiteten, aber sie durften den Titel nicht bestätigen, auch wenn dieser längst in aller Öffentlichkeit diskutiert wurde.
Zu diesem Zeitpunkt machten bereits Gerüchte die Runde, dass LucasArts abgewickelt werden könnte. Einer Quelle zufolge, wurden diese Gerüchte von der Firmenleitung vor der GDC angesprochen, aber weder bestätigt, noch dementiert.
"Vielen von uns war allerdings sehr klar, wohin es ging, und wir nutzten die GDC, um uns bei anderen Unternehmen vorzustellen", erklärt die Quelle.
Vergangene Woche kam dann das Aus für LucasArts. Eine Quelle über die mögliche Zukunft der letzten Projekte bei anderen Entwicklern: "Disney erklärt, man wolle [First Assault] bei anderen Studios vorstellen, um zu schauen, ob es jemand fertigentwickeln möchte, aber wir halten das für wenig wahrscheinlich."
In LucasArts-Kreisen geht immerhin ein Gerücht um, das bislang nicht bestätigt werden kann und demzufolge Electronic Arts daran interessiert gewesen sein soll, LucasArts zu kaufen. Nach den schlechten Verkaufszahlen von SimCity und dem Abgang von EA-Chef John Riccitiello Ende März sollen diese Pläne aber fallengelassen worden sein. EA erklärte zu diesen Gerüchten: "Die gesamte Spieleindustrie verändert sich aktuell sehr stark, während wir versuchen, effizientere Unternehmensstrukturen aufzubauen, um Spiele auf beliebten neuen Plattformen wie Mobilgeräten und Konsolen zu vertreiben. EA plant aktuell keine größeren Übernahmen."
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Vego
"Im Januar erklärte Disney-Chef Iger dann vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Newtown (Connecticut), dass man sich mit dem Problem von Gewalt in Videospielen befassen wolle."
Oh mein Gott, wo ist der Kotzkübel??? Ich glaub, es hackt. Ehrlich, ich stand und stehe dem Disney-Deal eher positiv gegenüber, aber wenn das auch nur im Ansatz ein Indiz für die neue Denkweise ist, dann gute Nacht, Marie!
EDIT: Und leider ist die Schließung LucasArts schmutzig gelaufen, das tut mir für alle Beteiligte sehr leid. Ich konnte die Schließung, oder vielmehr Umwandlung hin zum Publisher unter dem Aspekt verstehen, das von LucasArts selbst lange nichts eigenes mehr gekommen ist. Wenn das Unternehmen aber tatsächlich intern derart umstrukturiert wurde und selber gleich mehrere, sich von der Art stark unterscheidende Spiele in der Entwicklung hatte, dann ist das sehr bedauerlich.
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 08:52 Uhr)
Darth Duster
Administrator
Sieht fantastisch aus, das Video, besonders in der HD-Version. Wäre für Battlefront-Fans sehr traurig, wenn das Ding in der Versenkung bleiben sollte. Endlich hätte man ein Battlefront, das (a) halbwegs gut aussieht (aus heutiger Sicht) und das (b) eine Geschwindigkeit vorlegt, wie man sie aus den Film-Schlachten kennt. Aber versteh einer diese Manager. Da gibt es ein Produkt, von dem sie wissen, dass es ein Verkaufsschlager werden müsste, in dem vermutlich bereits Millionen an Entwicklungsarbeit verbraten wurde und sie hauen es in die Tonne! Herrje! Und diese scheinheilige Anspielung auf den Amoklauf. Waffen töten Leute, nicht Computerspiele! Und wer hätte gehört, dass Disney sich jemals mit der NRA angelegt hätte, die noch mehr Waffen für alle fordert? Ich nicht.
Bavolo
Wow! Genauso muss ein SW-Spiel aussehen! Ich will es unbedingt haben, aber das wird ja leider nie gehen - können. Wieso Disney? Beim Film Tron Legacy werden ja auch virtuelle Gliedmaßen mit dem Diskus abgetrennt (Arme, Körper, etc.), aber bei einem Videospiel im eigenem Star-Wars-Universum gleich so zu reagieren? Das ist ja fast wie bei Dark Forces 1 bei uns.
Jake Sully
Wird ja wohl nicht lange dauern bevor diverse Disney Verteidiger auf den Plan treten, drum mach ichs kurz. Das ist genau das was ich meinte, es geht mir in erster Linie nicht darum, ob das nun nötig war oder nicht, sondern um die Art und Weise wie die Entscheidungen umgesetzt werden. Die Angestellten glauben lassen, alles wäre in Ordnung, nur weitermachen und dann aufgrund fadenscheiniger Begründung ein solches Backstabbing zu veranstalten. Klingt nach einer heuchlerischen Bande. Vielleicht hatte das Nooooooooooo in Episode VI einen ganz anderen Hintergrund, dessen wir erst jetzt langsam gewahr werden.
Tipp an Disney, die Lichtschwerter durch Schaumstoffknüppel und Blaster durch Super Soaker ersetzen, dann klappts auch mit dem Image.
Also an alle unbezahlten Disney-Anwälte, ran an die Tastaturen.
Wookiehunter
Mir macht eher Sorgen, dass Disney offenbar nicht erkennen kann, was die Fans wirklich wollen! Die Spiele sehen doch schon in diesem Stadium gut aus, und mit ein bisschen mehr Feinschliff wären das mMn top Games geworden, die ihre Investitionen locker um das 2-3-fache einspielen würden!
Da sitzen anscheinend mal wieder total falsche Leute mit wenig Feingefühl für den Massenmarkt am großen Hebel! Den Beruf des Managers usw. kann man mMn auch nicht komplett lernen, dazu gehört einfach eine dicke Portion Talent und Intuition dazu! Leider haben wir weltweit schon jetzt eine Situation, wo viele Entscheidungsträger aus reichen Familien stammen und ihren gutbezahlten Job nur durch Beziehungen bekommen! Dass das auf Dauer natürlich nicht gut geht, sieht man ja derzeit an immer mehr Firmen- und auch Bankenpleiten! Ein mMn dickes und verheerendes Manko unseres Bildungssystems! Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich wirklich kreative und intelligente Menschen in den oberen Kreisen entwickeln - dazu fehlt denen einfach auch mal eine Zeit des Mangels und Bescheidenheit, die zum Nachdenken anregt und die Kreativität fördert!
So, das musste mal raus - zurück zum Thema!
Und zum Thema Gewalt sach ich nur: Hoffentlich sind die Sequels jetzt nicht auf total kinderfreundlich getrimmt! Wenn Jedis ihre Lichtwerter schwingen, müssen auch schon mal Gliedmaßen fliegen - mindestens!
dmhvader
Ich persönlich glaube, das Disney primär an der Marke Star Wars interessiert war, und nicht so sehr an Lucasfilm als Unternehmen. Lucasfilm bietet nichts wirklich neues, zu allen Abteilungen existierte vorher schon ein äquivalent bei Disney. Insofern ist es kein Wunder, wenn jetzt nach und nach alles dicht gemacht wird.
DarthUltimor
Hätte LucasArts in den letzten Jahren kontinuierlich hochwertige Titel veröffentlicht, wäre es bestimmt nicht zu einer Schließung gekommen.
LucasArts hatte seine Zeit, aber wie auch aktuell einige japanische Entwickler haben sie es verschlafen sich dem Markt anzupassen. Disney hat lediglich einen morschen Ast vom Lucasfilm Baum abgeschnitten. Studios, die nicht erfolgreich sind werden halt dicht gemacht. Das passiert momentan ständig.
Haarspalter
Die Games wären der Hammer gewesen, das Video zeigt was für ein potential
noch in LA steckt!
"Im Januar erklärte Disney-Chef Iger dann vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Newtown (Connecticut), dass man sich mit dem Problem von Gewalt in Videospielen befassen wolle."
Einerseits ist der Grundgedanke nicht so schlecht, aber anderer seits ist es STAR WARS!
(Weis der Disney Chef was der Titel bedeutet?!?)
Gewalt und Star Wars kann man nicht trennen! Es heißt ja auch Star Wars und nicht schließlich Star Hippie oder so.
So wäre es ja schon garnicht mehr möglich eine fernünftige Geschichte zu erzählen.
Sollen den die Sith und Jedi in den zukünftigen Games sich mit Gumischwerter bekämpfen und die Ganoven und Soldaten mit Luftgewären schießen, auf deren lauf ein Korken sitzt?
Disney sollte nicht die Spiele streichen nur weil es Amokläufe gibt, die entstehen überwiegend durch die Geselschaft selbst. Die Amerikaner sollten lieber allgemein in den USA ihre Waffen gesetzte verschärfen und noch besser alle ihre Schusswaffen abgeben,
dass ist das wahre Problem in Amerika.
In den USA fast täglich 4 Menschen durch Schusswaffen um und das liegt nicht an den Spielen.
Ist ja kein wunder wenn bei 80millionen Amerikanern fast 4 registrierten Waffen pro Person aufkommen und jemand damit nicht umgehen kann...
(Das sind reale Zahlen.)
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 11:27 Uhr)
Meister Obi Wan
Wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie LucasArts mit Free Radical Design umgegangen ist, um Battlefront3 abzusägen, dann sehe ich keinen Unterschied zu Disney. Das sind nun mal die gängigen Praktiken, um ineffiziente Abteilungen einzustellen. Das läuft überall so, nicht nur bei Disney.
@Meister Obi-Wan:
Ich denke, dass Iger dieses Gewalt-Argument lediglich vorgeschoben hat, um dem ohnehin schon geplanten Abschuss von First Assault eine moralische Legitimation zu verleihen. Jeder weiß, dass das Amokproblem in den USA nicht von Ego-Shootern verursacht wird, sondern wohl eher dem Umstand zuzuschreiben ist, dass man sich an jeder Ecke eine Knarre besorgen kann.
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 11:34 Uhr)
DerAlteBen
Ich bin mir nicht sicher, ob das das Ende der Konsolidierung von LFL ist. Als nächstes wird unter Umständen LucasBooks an der Reihe sein, denn Disney hat seinen eigenen Verlag, Hyperion Books, und ich wäre nicht überrascht, wenn man es dort eingliedert. Am Ende wird nur LFL als Produktionsarm der Walt Disney Studios für Star Wars Filme übrig bleiben, sowie ILM und Skywalker Sound. Es wurde beim Shareholder-Conference-Call erwähnt, dass man nur an Star Wars interessiert war.
Falls diese Geschichte stimmen sollte, ist es natürlich sehr tragisch und vor allem schlimm so wie es abgewickelt wurde. Es tut mir besonders um die Mitarbeiter leid, aber wie gesagt, auch wenn mich Wookiehunter als unbezahlten Disney-Anwalt sieht, kann ich die Entscheidung der Schließung noch immer nachvollziehen. Es ist einfach ertragreicher Lizenzen zu verkaufen, als selbst zu produzieren. Lucas selbst scheute wohl den Konflikt, denn keiner hätte so lange zugesehen, Umstrukturierungen hin oder her. Wie gesagt, es tut mir Leid um die Mitarbeiter, aber ich denke, dass das nicht das Ende von Star Wars Spielen ist.
Sherlock
Darth KREON
Ich kann immer noch verstehen, warum LA zu einem reinen Publisher umgebaut wurde.
Allerdings kommt die Art und Weise auf die das geschehen ist schon sehr dreckig rüber. Natürlich muss man bedenken, dass der Artikel sehr stark aus Sicht der Betroffenen geschrieben ist, für die der Verlust des Arbeitsplatzes selbstverständlich schrecklich ist, aber trotzdem hätte man das eleganter lösen können.
Auch verstehe ich nicht, warum man LA nicht noch diese Spiele hat fertig entwickeln lassen und danach umgebaut hat. bei BF3 wissen wir nicht, wie weit der Entwicklungsstand war, von daher kann ich dazu nichts sagen, allerdings wäre das Spiel mit ziemlicher Sicherheit eingeschlagen wie eine Bombe. Aber vielleicht hatte man noch so wenig, dass es zu lange gedauert hätte. 1313 kann ich nach der Planlosigkeit, die teilweise herrschte auch noch verstehen, aber First Assault? Das muss ja schon so gut wie fertig gewesen sein bei der Disney-Übernahme. Warum haben sie das nicht einfach genutzt, um ein Spiel anzukündigen, in dessen Entwicklung sie (fast) nichts investieren mussten und das quasi schon fertig war?
Na ja, ich hoffe nur, dass sich die Umstrukturierung lohnt und jetzt eben von anderen Entwicklern AAA-SW-Spiele erscheinen und nicht nur Casual Games fürs Handy.
Und es tut mir Leid für die Mitarbeiter, aber vielleicht schaffen die es ja bei einer anderen Spieleschmiede, die eines der neuen SW-Spiele entwickelt angestellt zu werden.
Und das hier: "Im Januar erklärte Disney-Chef Iger dann vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Newtown (Connecticut), dass man sich mit dem Problem von Gewalt in Videospielen befassen wolle."
Das will ich eigentlich gar nicht kommentieren, sondern nur noch den Kopf auf die Tischplatte hauen. So was sollte man sich überlegen, bevor man eine Marke kauft und nicht danach.
Edit: Ich hätte das Video nicht sehen sollen...
Das sieht doch sehr nach einem guten Star Wars Shooter aus, auch wenn graphisch sicher noch einiges zu verbessern wäre. Vor allem die Speederfahrten waren cool.
Damit zeigt sich auch, dass BF3 doch weiter ist, als ich dachte. (Ich hatte angenommen, das Video sei das alte von der Free Radical Version. Da habe ich mich wohl verlesen.)
Umso schlimmer, dass es BF3 (in dieser Form) nicht geben wird.
Aktuell ist meine Stimmung was den Disney-Deal angeht damit auch auf einem Tiefpunkt angekommen und ich hoffe einfach, dass es wieder bergauf geht.
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 12:24 Uhr)
Y Wing Gold1
Yashu
Ich verstehe nicht ganz, wieso sich jetzt alle an der Newtown-Aussage aufgeilen. Iger ist Chef eines Konzerns, der automatisch mit Kinderfreundlichkeit in Verbindung gebracht wird. Wenn man ihn auf so ein Thema anspricht - und ich kann mir nicht vorstellen, dass er spontan von sich aus angefangen hat, über Gewalt in Computerspielen zu phantasieren -, muss er förmlich etwas Kritisches sagen, um den Markenkern seines Unternehmens nicht zu beschädigen. Gleichzeitig weiß der Mann so gut wie jeder andere, dass sein Unternehmen in den letzten Jahren einen Actionstreifen nach dem anderen rausgehauen hat, aber natürlich distanziert er "Disney", aka Micky, Pluto und die Disney-Prinzessinnen, von der ganzen Gewaltthematik. Völlig nachvollziehbar und verständlich. Und aus meiner Sicht auch keine Aussage in Richtung LucasArts, auch wenn die LucasArts-Mitarbeiter das so verstanden haben mögen.
Letzten Endes wurde LucasArts als Entwicklungsstudio dichtgemacht, weil jemand durchgerechnet hat, was das Ding gekostet hat, was in den letzten Jahren hinten herauskam und was aktuell herauskommen könnte, wenn man die Entwicklungskosten auslagert und sein Geld mit Lizenzen verdient. Auch das nachvollziehbar und verständlich.
Und was schließlich und endlich den Disney-Deal insgesamt angeht, so sehe ich den nach wie vor eher positiv. Letztlich werden aktuell uralte Zöpfe abgeschnitten, die ein George Lucas aus Sentimentalität oder Desinteresse nie abgeschnitten hätte. Aufbruchsstimmung liegt in der Luft. Klar, das Ganze kann am Ende mit Lichtgeschwindigkeit in die Lichtmauer rasen und verpuffen, aber erstmals seit Jahren gibt es auch wieder reelle Chancen auf frische Inhalte und Ideen.
Battlefront III wird schon Wieder abgeblasen? Ich verstehe die Verkaufsstrategien der Spielestudios einfach nicht mehr. Was ist falsch mit Nachfrage und Angebot? Es läuft alles aus dem Ruder. Solange diese Enttäuschungen keinen Einfluß auf die Produktion der Filme hat sei Disney verziehen, obwohl ich mit den Verantwortlichen gerne mal ein Wörtchen reden würde. Gibt es keine Möglichkeit die Gaming-Industrie zu retten?
G Stern
Also das Gewaltargument ist wie DerAlteBen schon gesagt nur eine moralische Legitimation.
Das Video ist für mich und die meisten sicherlich nur noch Salz in die Wunden!
Übrigens gibt's Gerüchte, wonach bei ILM die Research and Development-Abteilung massiv gekürzt wird. Einer aus der R&D-Abteilung hat etwas Beunruhigendes gepostet:
ILM R&D RIP
https://twitter.com/asuter
https://vine.co/v/bTJMBO9MDBu
Einsparungen bei Entwicklungsabteilungen macht man nur, wenn man nicht langfristig plant. Es schaut nicht gut aus für ILM!
Und dann gibt's Gerüchte, dass Scott Farrar nicht mehr bei ILM ist. Wenn also schon ein Urgestein wie er plötzlich das Unternehmen verlässt (sofern die Gerüchte stimmen), ist das ein weiteres Zeichen, dass es um ILM nicht gut steht.
Und hier mal zur Abwechslung mal die Gesichter zu den Zahlen, die ihren Job verloren haben/bald verlieren werden:
http://www.flickr.com/photos/joelaron/
Diese Mitarbeiterliste geht über 17 Seiten!
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 13:37 Uhr)
Kaero
Das große marketing- und imagetechnische Problem hätte ich garnicht gesehen...
Schließlich muss man ja, dank der Marken Lucasfilm und LucasArts, nicht bei jedem Produkt, das man veröffentlich groß Disney als Eigentümer nennen.
Lucasfilm hat seinen eigenen guten Ruf, der genutzt werden kann, ohne die Verbindung mit Disney jedem unter die Nase zu halten.
Soweit ich mich erinnere läuft das mit Marvel und Pixar auch kaum anders, denn diese Namen können ja auch für sich stehen.
Solange groß Disney draufsteht, erwarte ich natürlich ein entsprechendes Produkt, aber die Marken, mit denen Disney durch die letzte Einkaufstour arbeiten kann, stehen ja auch für eine entsprechende Erwartungshaltung mit der man Werbung machen kann.
Wobei... Fluch der Karibik läuft ja auch teilweise unter dem Disney Label und bringt neben dem üblichen Humor auch ausreichend Düsterheit mit, auch wenn auf Dauer dort wahrscheinlich nur der 1. Teil als Klassiker für sich stehen kann, wie so oft mit "erzwungenen" Fortsetzungen.
Aber dennoch, LucasArts Produkte haben mich seit Anfang der 90er begleitet und ich fand bereits die Entwicklung der letzten 10 Jahre bedauerlich und hatte immer auf einen Befreiungsschlag gehofft.
Doch die Kürzungen rund um die Marke Star Wars lassen mich etwas düster in die Zukunft blicken. Derzeit sieht man eher das Verschwinden von erfolgreichen oder vielversprechenden Projekten. An neuen Inhalten hingegen fehlt bisher ausser Ankündigungen alles.
Ob diese vermutlich absichtlich herbeigeführte Durststrecke dem Ganzen gut tut, kann ich nicht sagen. Sicherlich hat die Zeit von 1983 bis 1997 dem EU und dem Verlangen nach neuen Inhalten gutgetan, aber diesmal wirkt es unnötig und überstürzt.
Die Haltung der Fans wird sich wahrscheinlich erst dann ändern, wenn auch wieder neue Inhalte präsentiert werden, die dann aber zwangsweise Qualität zeigen müssen. Ansonsten wird die Situation eher schlimmer als besser.
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 13:42 Uhr)
Shtev-An Veyss
ArcCaptain Rex
Echt jetzt?!
Auf das Spiel freu ich mich schon die ganze Zeit! Bzw. habe mich gefreut.
Und nochmal ein Hacken auf die "Was-Disney-alles-zerstört" Liste gesetzt!
Was das Gewaltzitat anbelangt: Ich bin auch strickt gegen jegliche Gewalt im echten Leben,aber Star WARS sagt doch schon alles! :o Oder irre ich mich da?
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 14:26 Uhr)
Obi Wan 2012
DarthTyranus67
General
Es liegt mir fern für Disney jetzt in die Bresche zu springen, aber was Meegan da von sich gibt, hört sich sehr nach "Ihr habt mich gefeuert, jetzt rede ich schlecht über Euch."
Mal ehrlich... das letzte von Lucasarts entwickelte Spiel, das was taugte war... 16 Jahre zurückrechnen... JEDI KNIGHT!
Richtig gelesen: Jedi Knight und Mysteries of the Sith (1997 und 1998). Eigenentwicklung mit eigener Engine, gigantischen Levels und einer bahnbrechenden Story.
Danach wurde ohnehin alles nur Lizenziert! Sei es KoTOR, sei es EMPIRE AT WAR oder seien es die BATTLEFRONTs. Nichts von Lucasarts... von denen kamen diese Eintagströten wie Battle for Naboo und all der andere Lizenzschrott für N64 und später Gamecube etc.
Ich glaube Meegan nicht, was BF3 angeht. Auch was 1313 angeht so war das eher ein Konzept, ein nett animiertes Video, aber noch lange kein Spiel.
Ich glaube die waren komplett planlos unterwegs. In den letzten Jahren kam wirklich nichts mehr von denen.... daher weine ich LA auch keiner Träne hinterher.
Was das Video angeht... ja, nett... aber alles was etwas besser aussieht als BF2 (immerhin aus dem Jahr 2005) sieht einfach schick aus. Von Highend standards... meilenweit entfernt. Klar, würde ich auch wieder gerne in Massenschlachten stürzen, und ja, das Video macht Lust auf mehr, doch es ist an der Zeit, dass SW Games wieder Standards setzen und nicht im Kielwasser anderer Franchises treiben.
Was Disney angeht... kommt schon, glaubt Ihr nicht, dass das Unternehmen seine neue Wollmilchsau ausschlachten wird, mehr noch als George Lucas es getan hat?
Hier geht es um Disney... da werden im nächsten Iron Man weit über 50 Rüstungen zu sehen sein, warum? Damit man auch ja mehr als 50 Actionpüppchen an den gehörigen Iron Man Fan verkaufen kann (von wegen, notwendig für den Plot).
Bald werden wir mit STAR WARS so überflutet werden, dass es leider irgendwann zwangsläufig inflationär werden wird. Ob es früher oder später geschieht, hängt vom Marketin bei Disney ab.
Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass die nicht auf irgendeine Art und Weise auch den letzten Cent vom letzten Fan ausquetschen werden... Hallo? Das ist Disney!
BF3 (wahrscheinlich dann Battlefront betitelt, die 3 wird unter den Tisch fallen gelassen) WIRD kommen, wahrscheinlich für die next generation Konsolen PS4 und X-Box720. Lehnt Euch zurück und habt ein bisschen Geduld.... Cashcow will be milked!
Zu behaupten Disney würde diese potntiellen Geldquellen vernachlässigen, oder gar aufgeben ist vergleichbar damit zu behaupten in der Kirche würde kein Amen gesagt werden.
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 16:00 Uhr)
Rogan
Rogan:
"Mal ehrlich... das letzte von Lucasarts entwickelte Spiel, das was taugte war... 16 Jahre zurückrechnen... JEDI KNIGHT!"
Einfach. Nicht. Wahr. Allgemein schreibst du viele Sachen, die ich überhaupt nicht unterschreiben kann:
Ich glaube, LucasArts hat wirklich nochmals versucht, alles auf die Reihe zu kriegen. Die Schliessung des Studios erscheint im Licht dieser Spielszenen von First Assault, Battlefront III ... ziemlich schmutzig und (moralisch) relativ fragwürdig.
Aber auch ganz davon abgesehen versteh ich Disney nicht so ganz ... wieso hat man diese Spiele, die offenbar doch schon recht weit fortgeschritten waren, nicht veröffentlicht und danach LucasArts Situation nochmals überprüft? Wenns schief läuft, warten wir Star Wars-Fans jetzt wieder 18 Monate bis ein anständiges Star Wars-Spiel rauskommt. Ganz schön viel Zeit, in der hätte Geld verdient werden können.
Dass die Spiele irgendwann doch noch kommen, daran zweifle ich auch nicht. Aber bei Disney bin ich ernsthaft besorgt, ob zum Beispiel Obsidians Pitch für ein Spiel zwischen Ep III und IV überhaupt eine Chance kriegt.
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 16:27 Uhr)
Charade
Die Aussage, dass nach 1998 "nur noch Lizenzschrott" kam, halte ich für absolut übertrieben und kann ihr keinesfalls zustimmen. Was LucasArts betrifft, ist diese "die sind doch schon seit Ewigkeiten tot"-Haltung meiner Meinung nach fast schon genau so ein Trend wie "Uwe Boll-Bashing" bzw. "Call of Duty-Bashing" etc. Es ist eine Meinung, die von den meisten Leuten einfach nur "nachgeplappert" wird. An dieser Stelle sehe ich bereits eine Welle an Kommentaren a la "Ich habe aber eine fundierte Meinung, da ich JEDES einzelne LA-Spiel gespielt habe!" auf mich zu stürmen Dann frage ich mich aber ehrlich, warum ihr über ein Jahrzehnt lang weiterlang Spiele dieses Unternehmens gekauft habt, wenn es euch doch seit Ewigkeiten durchgehend enttäuscht...
Ob ein Spiel "gut" oder "schlecht" ist, ist eh eine völlig subjektive Meinung. Ein Spiel ist dann gut, wenn man es gerne spielt und sich unterhalten fühlt. Bei mir war das bei fast allen Star Wars Spielen der Fall; egal ob es nun ein Lizenztitel oder eine Eigenproduktions seitens LA war. Ich will gar nicht wissen, wie viele Monate ans Lebenszeit ich in SW-Spiele investiert habe. Battlefront 1 und 2 waren bei mir Dauerbrenner, Galaxies sowieso und die "ach so schlechten" Titel auf den Nintendo-Konsolen (allen voran die Rogue Squadron Reihe) und auch The Force Unleashed haben mehr Star Wars Feeling erzeugt, als die meisten anderen Games (letzteres zumindest von der Erzählweise her).
Selbst The Force Unleashed 1 hat mich (wenn auch nicht durchgehend und eher kurzweilig) unterhalten und war meiner Meinung nach in vielen Punkten eine Perle unter den SW-Spielen.
Ich wette ich war hier nicht der einzige, der viele SW-Spiele der letzten Jahre bis zum Umkippen gespielt hat.
Natürlich hätte ich mir bei Battlefront auch eine bessere Grafik gewünscht etc., trotzdem hat mich das Spiel stets unterhalten und auch Jedi Academy ist vor kurzem wieder auf meinem Rechner gelandet.
Zum Video: Das wäre mit Sicherheit NICHT der endgültige Detailgrad von BF3 gewesen. Es wäre mit MINDESTENS der selben Detailstufe zu rechnen gewesen, wie auf den First Assault Screenshots.
Was die Amoklauf-Aussage angeht: Eigentlich wünsche ich mir sogar fast schon insgeheim, dass Disney jegliche Gewalt aus allen kommenden Star Wars Spielen nimmt, damit die Leute endlich mal aufwachen und sehen, was für ein Kinderverein das ist und dass LA in den letzten Jahren durchaus das geliefert hat, was wir haben wollten! Und die "ach so harten Actionproduktionen" von Disney sind ja wohl kaum mit ab16 bzw. ab18-Produktionen (egal ob Spiel oder Film) zu vergleichen. Und das waren nun mal einige SW-Games!
Zudem WAR LA ja kurz davor, viele Community-Wünsche zu erfüllen; von daher finde das schon sehr bedauerlich! Aber das Internet verzeiht ja nicht und sobald man 1 mal nen Fehlkauf tätigt (z.B. TFU2 oder Kinect), dann war das Unternehmen ja schon seit Jahren schlecht LA war gerade echt dabei, sich richtig Mühe zu geben!
(zuletzt geändert am 11.04.2013 um 17:13 Uhr)
MasterOfForce
Grievous1138
Ich bin auch der Meinung, dass man hier etwas differenzieren muss. Sicher, das was gesagt wird, dass klingt nicht schön. Aber es sind die Worte der betroffenen Partei. Man müsste auch Disneys Stellungnahme dazu wissen, um sich eine gute Meinung darüber bilden zu können.
Ich kann den Schritt, LucasArts umzustrukturieren, verstehen. Sie haben in den letzten 10-15 Jahren keine großen Sachen auf die Beine gestellt. Klar haben sie sich Mühe gegeben, aber das tun Waschmaschinen auch. Es muss eben auch ein Ertrag bei rauskommen und wenn der nicht da ist, dann muss zwangsläufig was geändert werden.
Wenn das wirklich so abgelaufen ist, wie hier geschildert wurde, dann tut es mir natürlich leid. Aber die Konsequenz das Unternehmen umzustrukturieren ist einfach nur logisch.
Das kurze Statement zum Amoklauf sollte man nicht in den falschen Hals bekommen. Ich vermute, dass die Aussagen sich zurechtgelegt wurden. Das ein Firmenchef einer Unternehmens, was als Zielgruppe viele Kinder hat, soetwas sagt, das ist normal.
Zum Video:
Schaut ziemlich spaßig aus. Aber wirklich Neues scheint da auch nicht bei zu sein.
Nur mag ich anhand von 2 Minuten kein komplettes (oder auch nicht) Spiel beurteilen.
TiiN
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