Carrie Fisher hat in bekannt sarkastischer aber auch bewundernder Weise einen Brief an ihr Alter-Ego Prinzessin Leia geschrieben. Veröffentlicht wurde er im Bullett Magazin unter dem Titel "Carrie Fisher nimmt Abschied von Prinzessin Leia". Den Titel sollte man aber aber nicht zu wörtlich nehmen, jedenfalls nicht was einen potenziellen Auftritt Fishers in den Sequels betrifft. Vielmehr geht es um die vielen Jahrzehnte, die Carrie auf die eine oder andere Weise mit Leia verbracht hat - und was sie ihr für die Zukunft rät.
Hier ist die Übersetzung von Carries schön bösartigem, aber auch berührendem und gut geschriebenem Brief.
Liebe Prinzessin Leia!
Ich möchte nicht anmaßend sein und dich „Leia“ nennen, das würde eine Vertrautheit unterstellen, zu der ich mich nicht erdreisten möchte. Und obwohl manche sagen mögen, dass wir einander zu einem gewissen Grad ähneln, dass man uns leicht verwechseln könnte – wenn wir unerklärlicherweise vereinbaren würden uns mit gleich unauffälliger Kleidung anzuziehen und du, endlich zurechnungsfähig, ablehnen würdest dich der Unerbittlichkeit deiner verrückten aufmerksamkeitsheischenden Frisur zu unterwerfen – einfach (und nun verspätet) gesagt, ich könnte mit kleineren Anpassungen für dich durchgehen, so wie du mit etwas größeren für mich. Aber würde mein Inneres zu deinem Äußeren passen?
Ich habe fast zwei Drittel meines Lebens damit verbracht, ganze Galaxien in diesen verdammten weißen Lederschuhen zu durchwandern. Ich hab sogar versucht deine Handlungen zu erläutern und deine eventuellen Beweggründe für Entscheidungen zu erklären, die eine von uns nicht wagte zu treffen. Aber während man sich deiner immer erinnern wird, wie du durch sternenbesprenkelte Landschaften bummelst, bis in alle Ewigkeit in der Vorstellung und auf den Bildschirmen existierend, werkle ich lautstark in diesem berüchtigten Kämmerlein der Berühmtheit vor mich hin – blähe mich auf, bekomme Falten, erniedrige mich und werde altersblöd. Hier sind wir und spielen unsere ganz eigene Dorian-Gray-Verwandlung. Du: fein, sicher und mit aufrechter Haltung, für immer verurteilt zu einem riesigen, beneidenswerten Gefängnis der intergalaktischen Abenteuer. Ich: mich immer mehr abmühend mit einer postgalaktischen Belastungsstörung, deine Narben tragend, dein dunkles, lächerliches Haar ergrauend.
Du handelst immer wie eine Heldin; ich schnupfe irgendein Zeug im kläglichen Versuch, das blendende Licht deiner heftigen intergalaktischen Eskapaden zu dimmen. Du bekommst den Ruhm; ich mach den Weg frei für das Alter. Du: so körperlich gesund und wohlmeinend, dass es mich geisteskrank macht – nun ja, irgendetwas tut es jedenfalls. Während du die dunkle Seite mit deinen weißen, guten Methoden bekämpfst, bin ich in der Grubbe des Sarlaccs, bedeckt von Jabbas bösartigen Ausdünstungen. Wird es irgendwann enden? Wird es wahrscheinlich nicht, aber ich schon. Da bin ich mir ziemlich sicher. Meine Fortsetzungen (Sequels) werden schlussendlich, seligerweise, enden, während deine ein Zeitalter definieren und prägen werden.
Obwohl du dazu verdammt bist, dieselben sieben Stunden Abenteuer nun bereits seit beinah vier chaotischen Jahrzehnten immer wieder durchzuspielen, siehst du zumindest gut aus, wenn du das Böse bekämpfst. Ich sehe verbraucht aus. Meine Augen starren belustigt und neidisch aus einem aufgeblähten Gesicht, böse vor Alter. War ich nicht bestimmt dafür, glücklich auf dieses bernsteinfarbene Bild gebannt zu bleiben und Wassereinlagerungen, Gewicht und Falten abzuwehren, so wie wie du für den Ruhm von dem worum-es-auch-immer-gerade-ging kämpfst – ein Universum glühend vor Frieden und Fairness, Ewoks herumtollend auf von der Macht erfüllten Wiesen und Fluren? War ich nicht dafür bestimmt? Komm schon – war ich's nicht?
Unser alles andere als geteiltes Schicksal (wenn geteilt, dann auf eine ungesunde Weise) bringt es mit sich, dass was immer Leia war oder sein wird, Carrie schlussendlich und immer wieder in den Schatten stellen wird, sodass sie enttäuscht dasteht, von Selbstmitleid geplagt, alt und bloßgelegt, traurig und unbedeutend gemacht im Vergleich zu den reichen und ununterbrochenen Abenteuern ihres Gegenstücks. Spiels noch einmal, Han! Leia spielt während ich zahle, zahle und zahle. Ich bin Carrie Fisher von Star Wars – der Unterseite von Star Wars, in der Nähe von Vaders damaligem verfluchten Platz.
Ich lasse mich zu Unmoralischem herab, während du aufrecht bleibst und das Gute verteidigst. Nun ja. Es gibt schlimmere Dinge, ich weiß. Diese schlimmeren Dinge warten schon auf mich, um mich in meinen künftigen, verrückten Tagen heimzusuchen. Doch Schlechtes weicht dem Guten, Dorian Organa macht Platz für Carrie Gray. Wir alle gewinnen am Ende, richtig? Wenn schon nicht vollkommen und sofort, dann in einigen schönen, unausweichlichen und endlichen Tagen. Sie ist Leia Organa aus dem Zentrum der besten Erinnerungen so vieler Menschen. Sie strahlt mit dem warmen Glanz der Sci-Fi-Nostalgie. Unser Alderaan mag für uns verloren sein, aber wo der Flug nun auch immer hingehen mag, ob ins Altenheim oder in die verdammte Wolkenstadt, in Jabbas Palast oder in die Notaufnahme, runter, rauf oder rüber, versuche einfach zu tun, was ich tue: Sorge einfach dafür, dass du die Reise weiterhin genießt. Vergiss die Frisur, genieß den Ritt.
Alles Liebe,
Carrie
Seite 1
Marco Colo
Vielleicht aber auch ein Zeichen dafür, das sie eben NICHT in den Sequels ist und hier ihre "Verzweiflung" zum Ausdruck bringt. Vielleicht hatte sie gehofft nocheinmal im Rampenlicht zu stehen und den Ruhm einsammeln zu können. Nun bleibt sie halt:
"Ich bin Carrie Fisher von Star Wars – der Unterseite von Star Wars"
Sylend
Also wenn Leia tatsächlich in den Sequels eine Rolle spielt, dann wird niemand anderes als Carrie Fisher diese Rolle spielen. Wenn Carrie Fisher dazu keine Lust, Kraft oder Zeit hat, wird es auch keine Leia in der Geschichte geben.
Nochmal, das soll kein Reboot sein, sondern eine Fortsetzung. Das wäre ja so, als hätte man Harry Potter in allen Filmen mit Daniel Radcliffe besetzt und nur im allerletzten Teil hätte man sich dann doch für wen anderes entschieden. Prinzessin Leia ist Kult und kann nur von derselben Figur gespielt werden, wie wir sie seit so langer Zeit kennen. Das ist nicht wie bei James Bond, wo alle 3 Jahre ein neuer Film kommt und der Wechsel des Schauspielers nicht so ins Gewicht fällt.
Ich lasse mich einfach mal überraschen. Beim Voting (Was erhoffst Du Dir für 2013 bezüglich der Sequels am meisten) habe ich auch auf "Ein Dementi" geklickt, weil ich so das Gefühl habe, das einige von der alten Garde nicht dabei sein werden. Die "Neue Republik" zu zeigen, wo Leia nicht vorkommt kann ich mir aber auch nicht vorstellen.
Jake Sully
Gerade mit so einem herrlich sarkastischen Umgang mit Leia qualifiziert sie sich für das Sequel. Eine von den politischen (und ehelichen?) Kämpfen der letzten Jahrzehnten gezeichnete Senatorin, die aufgrund einer neuen Bedrohung nochmals zu Höchstleistungen aufläuft - das wäre doch spannend und würde gut zum Charakter passen.
Yavin4
Verstehe manch Kommentar hier nicht ganz. Es ist die typisch ironisch/sarkastische Art, die Carrie Fisher immer wieder an den Tag legt und die einfach Freude macht. Ich glaube der ein oder andere Vorkommentator fällt vom Glauben ab, wenn er Wishful Drinking oder Shockaholic liest
(zuletzt geändert am 18.01.2013 um 17:45 Uhr)
Baerschke
LinQ
Der Brief ist schon sehr sarkastisch geschrieben- ob Carrie da wirklich in Selbstmitleid versinkt, wenn man sie auf Leia anspricht - das würde mir leid tun. Da sie so wie es sich liest meiner Meinung nach nur das negative der Berühmtheit aufführt.
Vielleicht sollte Sie es eher so sehen, das es aufgrund von Ihrer Darstellung und Ihrer Persönlichkeit nur so eine Leia gibt wie wir sie kennen und lieben.
Das Sie seit 40 Jahren aufgrund Ihrer Darstellung so einen Erfolg von Star Wars mit begründet hat - einen Zauber den nur Carrie Fisher so geben kann.
Ich hoffe sehr das Carrie Fisher erneut Leia spielen wird
Nica81
Für mich klingt das eher so, als ob Fisher evtl. dabei sein wird, auch
im englischen Original spricht sie hier ausdrücklich von Leia teils
im "future perfect"... Hmm...
Allerdings hat man der guten Carrie wohl eröffnet, dass man mit
ihr ähnlich verfahren wird wie mit Ahmed Best - und das hat
dann diesen Brief hier zur Folge gehabt !
Nein, nur Scherz !
Wenn CF aber sooo ein Riesenproblem mit dem Älterwerden hat,
dann würde ich an Ihrer Stelle mal den Lebensstil etwas ändern -
Jane Fonda ist knappe 20(!) Jahre älter als Fisher und sieht zwar
nicht jünger aus - aber GESUND und SEXY!!!
Weitere Beispiele für in Würde gealterte "Grand Dames" wären
z.B. Helen Mirren, Julie Andrews, Julie Christie und und und...
SOLLTE Fisher für die Sequels tatsächlich gecastet sein, könnte
sie diese Chance auch DAZU ergreifen, in ihrem chaotischen Leben
mal gründlichst aufzuräumen. Gönne Ihr von ganzem Herzen, dass
sie das hinbekommt - denn wenn der Humor grösstenteils nur auf der
eigenen Verbitterung des Komödianten basiert, dann finde ich dies in
der Regel immer eher tragisch !
THX 4130
Die gute Carrie hat in ihrem bisherigen Leben mehr durchgemacht, als 99,99 Prozent von uns sich´s in ihren übelsten Alpträumen vorstellen können. Bekannt ist ja, daß sie am Set von SW fast durchgehend mit Substanzen zugedröhnt war, die selbst Lance Armstrong bis heute gänzlich unbekannt sind.
Als Tochter zweier Superstars wie Eddie Fisher und Debbie Reynolds hat sie eine normale Kindheit, ein normales Erwachsenwerden nie kennnengelernt. Da kann man schonmal sarkastisch, möglicherweise auch verbittert werden. Hinzu kommt, daß sie Halbjüdin ist, mit dem allen Juden eigenen, sehr speziellen Humor. Ein Humor, der extrem schwarz und böse ist, und mir persönlich gut gefällt.
Die Rolle der Leia war für sie gleichzeitig der größte Segen und schlimmste Fluch. Über Nacht war sie weltberühmt, klar, aber kaum jemand nahm sie noch als Carrie Fisher wahr, für die Welt war sie Prinzessin Leia, Basta.
So ziemlich jeder, der ein paar Jahre später "Harry & Sally" sah, sagte nicht: "Hey, da ist ja Carrie Fisher...". Nein, praktisch jede Reaktion klang wie folgt: "Ist das nicht Prinzessin Leia da neben Meg Ryan?"
Wer da nicht über die Jahre zynisch und ein Stück weit verbittert wird, hat eh mit allem abgeschlossen.
Deswegen hat Carrie JEDES VERDAMMTE RECHT, einen solchen Brief zu schreiben.
Und ich wette, daß die meisten Menschen - hätten sie die gleichen negativen Erfahrungen gemacht - schon längst den ballistischen Rückzug aus dem Leben gewählt hätten...
(zuletzt geändert am 19.01.2013 um 00:18 Uhr)
Anakin 68
@ Anakin 68:
Naja, ich bin mit Carrie Fishers Lebenslauf ja auch recht vertraut,
aber ganz soooo viel mitgemacht hat sie nun auch nicht - mal
gemessen an so klassischen "Kennedy-Family"-Debakeln !
Nur wenn die Persönlichkeit eine gewisse Grundlabilität aufweist,
reichen halt schon mittelschwer-problematische Lebenssituationen
aus, um in dem Masse aus dem "normalen" Leben rauszurutschen,
wie es bei CF eben der Fall war. Ein John Travolta hat die Zeit ohne
grosse Rollen gänzlich anders weggesteckt, trotz Drogen - und war
aus dieser Konsequenz heraus dann irgendwann auch wieder "on top"...
Wenn man mit seinen Problemen so offen und schwarzhumorig in
Hollywood hausieren geht wie Fisher, muss man sich nicht darüber
wundern, wenn die "Mainstream-Karriere" ausbleibt. (Obwohl die
Drogen-Geschichte in Hollywood ja "basic" ist ...)
Einerseits kann ich nicht beurteilen, wie verbittert die Gute aktuell nun
wirklich ist - den "Brief" finde ich nach "3x gelesen" aber eher amüsant
und im typischen Fisher-Style, kein Schock also. Dennoch bin ich der
Meinung, dass Carrie mal ihren Hintern hochkriegen sollte. Gegen Ihre
Erkrankung(en) gibt es 1A Medikamente - die darf man nur auf KEINEN
FALL mit lustigen Substanzen oder Alkohol kreuzen, und die muss man
halt auch mal 2 oder 3 Jahre lang konsequent und clean(!) durchnehmen.
Und DIES hat sie NIE durchgezogen, daher der körperliche Zustand und ggf.
auch die genannten Wassereinlagerungen (...Medi-Wechselwirkungen!) !
Das eine völlig verkorkst-verdrehte Jugend nicht immer zu dauerhaften
Psycho-Problemen führen muss, beweist z.B. Drew Barrymore...
THX 4130
@ THX 4130
Es ist nunmal so, daß jeder auf eine Krise - sei es persönliche Lebenskrise, Drogen-bzw. Alkoholsucht, Verlust eines geliebten Menschen usw. - anders reagiert. Der eine versinkt in Selbstmitleid und verkriecht sich, der andere geht in die Offensive und stellt sich seinen Problemen.
Die persönlichen Situationen eines John Travolta mit Carrie Fisher zu vergleichen ist meiner Meinung nach ein bißchen wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Bei jedem, der eine schwere Zeit durchmacht, kommt es außerdem in hohem Maße darauf an, welches Umfeld derjenige hat. Hat er Familie, Freunde, die ihn unterstützen und loyal an seiner Seite stehen? Oder steht er möglicherweise völlig alleine da? Hat er einen starken Charakter und den unbedingten Willen, sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen oder ist er psychisch eher labil veranlagt?
Letztendlich gibt es unglaublich viele Faktoren, die das Schicksal jedes einzelnen in positive bzw. negative Bahnen lenken können. Und manchmal ist es einfach nur Glück oder Pech...
Wie sagt man in Köln: Jeder Jeck ist anders...
Anakin 68
@ Anakin 68:
Dass man Travoltas "Auszeit" absolut nicht mit Fishers phasenweise
längerer Leinwandabstinenz vergleichen kann, ist mir schon klar !
Aber genau auf DEN Punkt wollte ich ja hinaus: Manche Hollywoodstars
schwimmen sich wieder aus dem Sumpf frei - und andere gehen unter...
Obwohl die Ausgangssituation meist ähnlich geartet ist... Schneller und
früher Ruhm, Festlegung auf bestimmte Rollen... Allerdings hatte Travolta
da wohl ohne Zweifel den härtesten Job: "Tony Manero" musst Du erstmal
wieder loswerden, besonders wenn Du dann noch mehrere Tanz-Streifen
in ähnlich-schmierigem Style ablieferst !
Dass er in Pulp Fiction dann den "Vincent Vega" abliefern durfte - das war
so eine Glücksgeschichte, wie sie z.B. Mark Hamill und Carrie Fisher leider
wohl ewigst verwehrt bleiben wird, so spielt das Leben. Schicksal halt!
Umso wichtiger wäre es, wenn "unsere" Ikonen in den Sequels noch EINMAL
so richtig "scheinen" dürften... Denn danach gehen die ALLE in Rente, wenn
man mal von einem Trilogie-Ende 2019 ausgeht. Da wäre ein Ford schon 77...
Und wir beiden "Offtopic-Gangster" auch schon in den 50ern ...
Schluck !
(zuletzt geändert am 19.01.2013 um 02:44 Uhr)
THX 4130
@ THX 4130
Sicherlich hast Du Recht, was die Ausgangslage bei einigen Hollywoodstars angeht, schneller Ruhm usw. Da sind wir uns einig.
Daß Travolta allerdings den härteren Job hatte, Tony Manero wieder loszuwerden, seh´ ich anders.
Frag´ doch mal 100 willkürlich zusammengewürfelte Leute - und ich meine nicht Filmfreaks wie uns, sondern den Durchschnittsbürger - ob ihnen der Name "Tony Manero" irgendetwas sagt. Ich schätze die Trefferquote auf 5 bis maximal 10 Prozent
Und jetzt fragst Du exakt dieselben Leute nach "Prinzessin Leia". Das Ergebnis dürfte bei 90 Prozent plus X liegen.
Zweifelsfrei ist "Saturday Night Fever" ein Kultfilm, aber im Vergleich zu SW stinkt er doch ziemlich ab, was das kultige angeht.
Was allerdings Vincent Vega betrifft, da stimme ich Dir wieder absolut zu, aber so eine Rolle angeboten zu bekommen ist wie ein Sechser mit Superzahl im Lotto, quasi "One in a Million".
Und weder Mark noch Carrie hatten dieses unverschämte Glück.
Leider...
Und wenn wir beide in den 50ern sind, dann sind wir Männer in den besten Jahren, gottverdammt!
(zuletzt geändert am 19.01.2013 um 03:08 Uhr)
Anakin 68
Carrie Fishers Brief ist weder Kritik an der Figur Prinzessin Leia, noch Undankbarkeit ob ihres Erfolges.
Es ist eigentlich ganz einfach: sie hat damals mit ihrer Darstellung eine Kultfigur geschaffen, die stark, schön und liebenswert ist. Da diese Figur auf Film gebannt ist, ist sie ewig jung und unsterblich. Der Mensch Carrie Fisher dagegen altert, erleidet Rückschläge, trinkt und nimmt Drogen und wird irgendwann sterben. Das tragische dabei ist: während all das passiert, ist sie ständig mit ihrem Bild aus den Filmen konfrontiert. Jeder, der ein bestimmtes Alter erreicht hat, kennt doch dieses Gefühl, wenn er alte Fotos von sich anschaut. Jetzt stellt euch vor, der junge Mensch auf den Fotos wäre eine Ikone der Popkultur, und jeder würde nur die junge Version dieses Menschen kennen. Das macht traurig, und Carries Weg mit dieser Tragik der Vergänglichkeit umzugehen ist Sarkasmus.
Wenn sie es denn möchte, sollte sie in den kommenden Filme wieder mitspielen. Das wäre schön für sie, für Star Wars, und für uns. Vor allem würde es unser Bild von Prinzessin Leia "aktualisieren". Vielleicht dieses mal nicht in einem goldenen Metallbikini, aber in der vornehmen Robe einer Politikerin der Republik.
George Lucas
@George Lucas:
Sehr schöne Idee. Besonders das mit dem "Bild von Leia aktualisieren" gefällt mir sehr gut. Ich bin ja auch der Meinung, dass sie gerne wiederkommen sollte. Wäre es nicht sogar schön, wenn Leia sogar ein bisschen von Carrie Fisher übernehmen würde? Wer weiß, vielleicht hat sie den goldenen Bikini sogar aufgehoben und mit in ihre Wohnung auf Coruscant genommen?
Vielleicht findet sie ihn wieder und könnte (völlig Carrie Fisher mäßig) ein "Nee... ich bin zu alt für diesen Kram" bringen, während sie sich im Spiegel ansieht. Warum sollte Carrie Leia sein, wenn nicht auch ein bisschen Carrie IN Leia sein könnte? Wäre definitiv lustig. Eine kleine Anspielung an alte Zeiten und ein wenig Selbstironie à Arnie und Co, die sich in ihren aktuellen Filmen eben auch nicht mehr nur als die unbezwingbaren Helden darstellen, sondern herrlich selbstironisch ihr Alter thematisieren. Carrie Fisher würde das sicher perfekt hinbekommen.
Übrigens mag ich solchen Humor tausend Mal lieber, als diesen Slap-Stick Humor eines Ewoks oder Jar-Jar Binks.
(zuletzt geändert am 19.01.2013 um 17:45 Uhr)
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