Mit der Ankündigung der Sequels ist auch das bange Warten auf kleine Infohäppchen im neuen Insider auf die Tagesordnung zurückgekehrt. Der frisch erschienene 138. Insider enthält hierzu das komplette Interview mit George Lucas und Kathleen Kennedy, das wir scheibchenweise seit Wochen als Videoreihe serviert bekommen (das Letzte dieser Videos soll übrigens pünktlich zu Silvester online gestellt werden).
Hier ein Blick auf die neueren Aussagen:
Lucas über den Disney-Deal
Ich spreche jetzt seit etwa einem Jahr mit Disney. Ich wollte das Unternehmen in ein größeres Ganzes eingliedern, das es beschützen würde. Das Unternehmen selbst ist schwer weiterzuführen, wenn man allein auf sich gestellt ist und keine Unterstützung hat. Aber Disney ist eine riesige Unternehmensfamilie und verfügt über alle möglichen Fähigkeiten und Einrichtungen. Einige davon leisten, was auch wir selbst leisten, andere tun das nicht, sind aber trotzdem sehr kompatibel mit unserer Arbeit. Dadurch lässt sich viel Kraft gewinnen.
Und wenn Kathleen an dem Punkt ankommt, wo ich jetzt bin, wird sie - da bin ich mir sicher - jemand Wunderbaren aussuchen, der [Lucasfilm] ebenfalls mit der Unterstützung von Disney weiterführt. Wenn die Welt untergeht und wir alle sterben, bin ich mir sicher, dass Disney als letztes verschwinden wird.Lucas über die neuen Filme
Ich habe immer gesagt, dass ich keine weiteren Filme machen werde, und dabei bleibt es auch, weil ich keine weiteren Filme machen werde. Aber das heißt nicht, dass ich das Ganze nicht an Kathleen weiterreichen könnte. Ich habe Konzepte für Episode VII, VIII und IX und eine Reihe anderer Filme, und natürlich haben wir Hunderte Bücher und Comics und alles, was wir uns nur vorstellen können. Ich habe Kathleen diese Schatzkiste voller Geschichten und verschiedener Dinge übergeben, und ich habe vollstes Vertrauen, dass sie damit großartige Filme machen wird.
Die gleiche Philosophie steckt hinter Indiana Jones. Als ich ihn erfand, habe ich die Idee meinen Freunden vorgestellt und gesagt: "Das ist ein phantastischer Film, aber ich will ihn nicht drehen. Ich will ihn mir nur ansehen. Ich will mir nicht die Arbeit machen müssen." Steven Spielberg hat sich sofort darauf gestürzt und gesagt: "Ich mache diesen Film."
Genauso wird es hier laufen. Ich will diese Filme sehen, aber ich will mir die Produktion nicht antun. Also gebe ich diesen schwierigen Aspekt von Krieg der Sterne an Kathleen weiter und freue mich darauf, erstmals als normaler Zuschauer Krieg der Sterne zu erleben und "Ach Du meine Güte!" zu sagen. Das ist etwas, das ich in meinem Leben bislang noch nie getan habe: Ich hatte noch nie Gelegenheit, mir Krieg der Sterne anzusehen. Ich hatte nie diesen Moment, in dem ich in ein Kino gegangen und umgehauen worden bin, weil ich immer wusste, dass dahinter nur Schmerzen und Probleme stecken. So ist das für einen Filmemacher: Wir sehen nie den Film, nur den Prozess, der zum Film geführt hat. Vielleicht kann ich ja diesmal einfach ins Kino gehen und mich überraschen lassen. Ich werde jetzt vom Schöpfer zum Fan. Ich freue mich schon darauf. Das wird deutlich lustiger sein, als sich durch den Matsch und den Schnee zu kämpfen.Kennedy über die neuen Filme
Was können wir zu den neuen Filmen sagen? Nun, wir können sagen, dass wir Krieg der Sterne-Filme drehen werden und wir mitten im wirklich lustigen Teil dieses Prozesses stecken, in dem wir uns mit einigen Autoren zusammensetzen und über Ideen diskutieren. Wir reden darüber, was für Geschichten wir erzählen könnten. Und wir sehen schon, dass sie meines Erachtens ziemlich unterhaltsam und ziemlich großartig werden könnten.Kennedy über die Zukunft von Lucasfilm
Ich freue mich schon darauf, wieder eine Produktionsfirma aufzubauen. Es ist phantastisch, an etwas Derartigem teilzuhaben. Wir können uns all die neue Technik, die jedes Jahr entwickelt wird, nehmen und sie bei unserer Arbeit an den neuen Krieg der Sterne-Filmen wieder etwas verbessern. Ich freue mich schon sehr darauf, das Team zusammenzustellen, das dies tun wird und so viele der Leute zurückzuholen, die von Anfang an in so zentraler Funktion daran beteiligt waren und noch immer bei ILM sind. ILM wird ein wichtiger Teil dieses Unternehmens bleiben, nichts wird sich dort ändern. Und viele Leute, die an der Entwicklung von Krieg der Sterne beteiligt waren und noch im Unternehmen sind, werden auch weiterhin dort bleiben. Und ich werde davon profitieren. Ich habe bei unserem Weg in die Zukunft all diese unglaublichen Talente hinter mir und hänge jeden Tag mit George am Telefon.Lucas über die Zukunft von Lucasfilm
Ich habe diese ganzen Unternehmen auch nicht geführt. Ich habe mich nur um den Filmteil gekümmert. Und Filme gemacht. [Kathleen] wird die gleiche Funktion ausfüllen, weil sie sich damit auskennt. Sie hatte bisher als Kundin mit den Tochterfirmen zu tun. Sie kennt sich in diesen ganzen Teilbereichen aus. Ihre Hauptaufgabe wird es nun sein, Filme zu machen und mit den Vorstandsvorsitzenden der Tochterfirmen zusammenzuarbeiten, um ihren Firmen eine gesunde Zukunft zu sichern.
ILM wird weitermachen wie bisher. Skywalker Sound ebenfalls. Beide sind auf dem Gebiet der visuellen Effekte und beim Ton führend in der Filmindustrie. Bis heute liefern sie das Beste, das Hollywood hervorbringt.Lucas über seine Rolle bei den neuen Filmen
Ich werde da sein, um beim Drehbuch zu helfen. Dafür sorgen, dass die Drehbücher in Ordnung. In den Konzepten gibt es viele leere Stellen, die wir hoffentlich füllen können.Kennedy über die Handlung
Dies ist keine Buchreihe wie Harry Potter, wo man bereits über eine Grundlage für die Geschichten verfügt. Dies sind neue Geschichten und neue Ideen, die aus einer Welt kommen, die im Grunde genommen in Georges Kopf steckt. Das Schöne an dieser Zusammenarbeit ist es, dass wir, wenn uns beim Durcharbeiten der Drehbücher Fragen kommen, ob Figuren Dinge tun können oder etwas innerhalb der Spielregeln von Krieg der Sterne Sinn ergibt, nachfragen können. Es ist so viel über Krieg der Sterne geschrieben worden, das aus den Filmereignissen herausfällt, und George ist der Hüter dieser ursprünglichen Flamme.
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