Gewissermaßen als allerletzte Celebration-Meldung bringt IGN ein Interview mit den Detours-Machern:
Wird eine Folge von Detours ähnlich schnell geschnitten und auf Sketsche angelegt sein wie Robot Chicken?
Seth Green: Nein, und das ist mein Lieblingsaspekt daran. Ich würde nicht sagen, dass es folgenübergreifende Handlungsstränge gibt, aber die Serie ist episodisch aufgebaut. Es geht nicht um Sketsche oder kurze Gags, sondern erinnert eher an eine Sitcom.
Matt Senreich: Ja, die Figuren entwickeln sich im Lauf der Serie.
Green: Ja, so kann man das vielleicht sagen.
Senreich: Oder wie ich es gern formuliere: Ich weiß am Anfang, wo diese Figuren weit in der Zukunft landen werden.
Green: Es gibt so viele falsche Informationen. Jedesmal, wenn wir etwas sagen oder jemandem etwas zeigen, wird das verdreht und abgewandelt und aufs Aberwitzigste interpretiert. Ich versuche also - wie ein Chirurg mit seinem Skalpell - das Ganze zu korrigieren und den ganzen Rest zu ignorieren.
Es war auffällig, dass von Luke in dem bislang gezeigten Material nichts zu sehen war.
Senreich: Oh, er wird auftauchen.
Green: Oh ja, aber Luke ist ein Teenager, der mit seinem Onkel in der Wüste lebt. [lacht] Er ist nicht gerade der coolste Typ.
Senreich: [...] Er ist der Typ, mit dem Obi-Wan ständig zu reden versucht. Obi-Wan will ihm mitteilen, dass er das Universum retten muss, und jedesmal, wenn er dort auftaucht... Nun, vielleicht war die Szene im Film nicht das erste Mal, dass Obi-Wan versucht hat, an Luke heranzukommen.
Green: Wir denken, dass Obi-Wan Timing-Probleme hatte. Jedesmal, wenn er das Thema anschneiden will, geht es massiv schief, und er zieht seinen Geistestrick ab, sagt "Nichts von alledem ist je passiert" und zieht weiter. Und Luke entwickelt nach und nach massive Gedächtnislücken, wacht an seltsamen Orten auf und versteht nicht, wieso seine Klamotten so unordentlich sind.
Es gibt Leute, die Krieg der Sterne nur akzeptieren können, wenn es cool und knallhart ist. Was würden Sie diesen Leuten sagen?
Senreich: Wir wollen genau das Gleiche.
Green: Ja, wir lieben das knallharte, coole Krieg der Sterne, aber man kann die Sachen, die man mag, auf verschiedene Weise genießen. Wenn alles genau gleich aussieht, erkennt man die Unterschiede nicht mehr. Krieg der Sterne ist eine internationale, globale Marke, die sich auf millionenfache Weise darstellt. Die Leute haben gelacht, als wir Robot Chicken präsentierten, also eine Parodie von Krieg der Sterne. Ich fände es sehr seltsam, wenn sie eine ernste Comedyserie vom Macher von Krieg der Sterne nicht akzeptieren könnten.
Geoff Johns: Ich gehöre gar nicht in dieses Interview, aber ich sehe das genauso. Man muss sich nur Batman anschauen: Da gibt es The Dark Knight Rises auf der einen und Batman: The Brave And The Bold auf der anderen Seite. Das Beste an Batman ist, dass es etwas für jede Altersgruppe gibt. Warum sollte man eine davon ausschließen, wenn die Figur allen etwas zu bieten hat?
Green: Genau, warum sollte ihnen diese Mythologie vorenthalten? Nur darum geht es. Es ist an uns zu entscheiden, welche Legenden und Mythen wir unseren Kindern und den nächsten Generationen weitergeben. Wie oft wurde Shakespeare neu interpretiert? Unser geistiges Eigentum ist uns doch nur so wichtig, weil wir Erfahrungen damit verbinden. Es ist eine Frage der Empfindung, und einige Leute glauben, dass niemand das Gleiche empfinden kann, sofern es nicht auf die exakt gleiche Weise passiert. Und das trifft einfach nicht zu.
Senreich: Die dunkle Bedrohung mag nicht mein Lieblings-Krieg der Sterne sein...
Green: Aber es ist die Lieblingsepisode meines 20jährigen Schwagers.
Ich kenne einige Leute, die das genauso empfinden.
Green: Und sie lieben diesen Film, genau wie wir unseren Lieblingsfilm lieben. Sie brauchen ihn, weil er ihrer ist.
Senreich: Als wir am dritten Krieg der Sterne-Special arbeiteten, hatten wir drei Praktikanten, die mir erzählten, wieso die Prequels besser wären als die klassische Trilogie. Ich dachte erst, sie würden mich auf den Arm nehmen, aber dann gab es eine lange Debatte, wieso die alten Filme für sie langweilig waren. Ich habe versucht, das zu verstehen und konnte es einfach nicht, weil das einfach nicht mein Ding war, aber das ist auch völlig in Ordnung. Ich kann das akzeptieren. Und ich liebe The Clone Wars, auch wenn das auch nicht wirklich für mich gemacht wird.
Green: Haben Sie den neuen Trailer gesehen?
Ja, der war großartig.
Green: Wow, einfach phantastisch. Ich habe einige von diesen Mandalore-Folgen gesehen, und die sind besser, als man glauben würde. Wenn man über das knallharte Hardcore-Krieg der Sterne spricht, dann liefern Dave Filoni und George Lucas genau das. Sie bringen euch Robotech im Krieg der Sterne-Universum, das ist einfach genial!
Robot Chicken läuft auf Adult Swim und passt entsprechend inhaltlich dazu. Wird der Humor von Detours auch so werden oder doch eher familienfreundlich?
Senreich: George hat es auf den Punkt gebracht: Es ist etwas zu jung für die Älteren und etwas zu alt für die Jüngeren.
Green: Im Moment ist das Zielpublikum reichlich unklar. Wir wissen, was diese Serie ist, aber wie die Leute sie am Ende aufnehmen werden, ist nicht abzusehen. Als die Leute zuerst die Simpsons sahen, hatten sie nichts, an dem sie die Serie hätten messen können. Krieg der Sterne ist hingegen schon Krieg der Sterne. Egal wie man es auffasst, und auch wenn es von demjenigen kommt, der es mal erfunden hat, wird irgendwer immer Probleme damit haben. Und das ist auch in Ordnung. Für unseren Teil gilt: Wir machen diese Serie so phantastisch wie wir nur können, und wir lieben Krieg der Sterne.
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