Für alle, die es noch nicht gemerkt haben: Es ist mal wieder Sommerloch. Lichtblicke gibt es aktuell nur von einigen Interviews, die wir an dieser Stelle einfach mal grob zusammenfassen wollen:
Haden Blackman
JediNews.co.uk
Was hat Sie ursprünglich zum Krieg der Sterne geführt?
Ich habe mich ehrlich gesagt erst in Krieg der Sterne verliebt, als ich anfing, für LucasArts zu arbeiten. Davor war ich eher ein Horrorfan. Mir gefiel Das Imperium schlägt zurück, aber die anderen beiden Filme hätten es nie in meine Top-10 geschafft, und ich hatte auch noch nie einen Krieg der Sterne-Comics oder -Roman gelesen oder ein Videospiel gespielt. Dann wurde ich von LucasArts eingestellt, um an einem interaktiven Lexikon zu arbeiten, Behind the Magic, und ich fing an, mich in dieses Universum hineinzustürzen. Was mich damals umgehauen hat, war, wie unglaublich breit gefächert dieses Universum geworden war. Gleichzeitig hat es mich beeindruckt, dass es sich trotz dieser Vielschichtigkeit noch als Einheit darstellte.
Meine Anerkennung gilt hierbei vor allem Timothy Zahn und all denen, die nach ihm kamen und Krieg der Sterne mit neuem Leben erfüllten, um ein lebendiges Universum daraus zu machen. Sie haben wunderbare Arbeit geleistet, neue Figuren und Geschichten entwickelt, die unglaublich gut in dieses Universum passten, ohne sich in Wiederholungen zu verlieren oder alten Figuren neue Gesichter zu verpassen. Eine immense Herausforderung, und noch dazu eine, an der ich mich nach wir vor versuche.
Mit Darth Vader and the Ghost Prison zeigen Sie eine Seite von Vader, die wir noch nicht kannten. Schauen Sie in diesen Jahren nach Die Rache der Sith einfach gerne unter die Maske, um zu sehen, wie sich Anakin in seine neue Rolle als Palpatines Schüler hineinfindet?
Ja, absolut. Ich finde, dass Vader in diesen Jahren vielleicht am interessantesten ist, weil er sich noch an seine neue Umwelt anpassen muss, um seine Stellung im Imperium zu sichern. Er hat alles verloren, nur seinen neuen Meister nicht, und diese besondere Beziehung ist angespannt und ungesund. Mit den Filmen, Comics und Zeichentrickserien kennen wir den heldenhaften, überheblichen und emotionalen Anakin einerseits und den grausamen, mächtigen, zielorientierten Vader andererseits. Wie er von dem einen ins andere Extrem verfiel, haben wir aber noch nicht gesehen.
Immer wenn ich eine Vader-Geschichte schreibe, versuche ich, seine Entwicklung in diese Richtung darzustellen. In The Hidden Blade ging es um seine Jedi-Besessenheit, in The Lost Command um seine Schuldgefühle und seinen Selbsthass wegen all der schlechten Entscheidungen, die er getroffen hat und wegen seiner Beteiligung an Padmés Tod. Mit Ghost Prison rühren wir nun an einem weiteren Nerv, und jedesmal trifft Vader eine Entscheidung, die ihn mehr zu dem macht, den wir in Neue Hoffnung treffen.
Gibt es Epochen im Krieg der Sterne, mit denen Sie sich gerne näher beschäftigen würden? Oder vielleicht Schauplätze, von denen wir noch nicht besonders viel gesehen haben?
Ich mag die Zeit zwischen den beiden Trilogien, weil sich dort so viele Möglichkeiten für neue Geschichten bieten. Davon einmal abgesehen, würde ich gerne Geschichten über die Abenteuer von Luke, Han und Leia während der Rebellion erzählen. Oder die ferne Vergangenheit oder Zukunft ins Auge fassen, wo es Möglichkeiten gibt, aus dem Nichts etwas Neues zu schaffen, mit völlig neuen Figuren. Außerdem finde ich die Unterwelt und die unbekannten Bereiche von Coruscant sehr spannend.
George Lucas tritt im Moment etwas in den Hintergrund, Kathleen Kennedy rückt an seine Seite. Was glauben Sie, was werden wir künftig von Lucasfilm zu sehen bekommen?
Ich habe absolut keine Ahnung, aber was auch immer passiert: Ich hoffe, dass auch weiterhin wirklich kreative Leute das Universum ausbauen werden, mit neuen Figuren und neuen Geschichten in jedem nur denkbaren Medium.
Daneben sorgt folgender kurzer Abschnitt eines ohnehin nicht langen Interviews mit Karen Miller für Aufregung bei einigen Fans in den USA:
Sie haben sowohl Stargate-, als auch Krieg der Sterne- und ganz eigene Romane geschrieben. In etablierten Universen zu arbeiten, bringt natürlich bestimmte Beschränkungen mit sich. Haben Sie sich dabei jemals eingeschränkt gefühlt? Und wie haben Sie die Reaktionen der Fans empfunden?
[...] Meine Stargate-Bücher wurden sehr gut angenommen. Das war wundervoll. Meine Krieg der Sterne-Bücher wurden ebenfalls gut angenommen, zumindest von einem bestimmten Teil der Fans. Und da wird es interessant, denn das Stargate-Publikum ist eher klein, verglichen mit dem von Krieg der Sterne. Zudem sind die Stargate-Leser mehrheitlich weiblich, weshalb sie für eine Autorin und ihre besondere Sichtweise - und in meinen Augen gibt es diese - weit, weit offener sind. Die breite Mehrheit des Krieg der Sterne-Publikums ist hingegen männlich. Zumindest, so weit ich das beurteilen kann. Auch die breite Mehrheit der Autoren, die hier Ablegerromane verfassen, sind Männer. In den Krieg der Sterne-Romanen überwiegen deshalb zweifellos männliche Stimmen und Sichtweisen. Und das führt zu einem großen Unterschied hinsichtlich der Aufnahme des Materials.
Alles, das ich schreibe, basiert auf Figuren. Alles. Die Menschen machen für mich eine Geschichte aus. Meine Arbeit an Krieg der Sterne ist deshalb mindestens so sehr Charakterstudie wie Action-Abenteuer. Einigen Lesern hat das sehr gut gefallen. Anderen nicht. Für viele Krieg der Sterne-Fans, insbesondere die männlichen, dreht sich die Geschichte um Kämpfe, Raumschlachten und solches Zeugs. Für sie ist dies das Ein und Alles. Die Feinheiten psychologischer Betrachtungen langweilen sie und werden abgelehnt. Und ich akzeptiere das vollständig. Aber mein Geschmack ist das nicht. Und ich war vollkommen der Ansicht, dass ich nicht die einzige Person war, der die Geschichten wegen und nicht trotz ihrer Figuren gefällt. Oder die eine Auszeit nehmen wollte, um diese Figuren als menschliche Wesen kennenzulernen, um herauszufinden, wie sie denken, wie sie zueinander stehen und was ihre Stärken und Schwächen sind.
Und ich hatte recht: Ich bin nicht die Einzige. Die Leser - Männer und Frauen -, die diesen Aspekt von Krieg der Sterne erkennen und mögen, konnten sich mit dem, was ich versucht habe, identifizieren und haben mir das auch gesagt. Das war wunderbar. Aber ein winzigkleiner Ausschnitt. Und ich wusste schon, dass es nicht mehrheitsfähig war, als ich damit anfing, genau wie die Leute, die für das gesamte Krieg der Sterne-Romanprojekt verantwortlich sind. Trotzdem ließen sich mich gewähren, und dafür bewundere ich sie, und ich werde ihnen immer dafür dankbar sein, dass sie mir erlaubt haben, etwas ruhiger und introspektiver an die Erzählweise einer Krieg der Sterne-Geschichte heranzugehen.
Und wenn ich mir das ansehen und darüber nachdenke, bin ich versucht, dem Fandom allgemein vorzuwerfen, Autorinnen - und damit letztlich auch weiblichen Fans - abweisend gegenüberzustehen. Und in gewisser Hinsicht finde ich, dass dem auch so ist, und das bricht mir das Herz. Die Bosheit und virtuelle Gewalt, die beispielsweise Karen Traviss angetan wurde, ist erschreckend. Es gibt auf jeden Fall einen Teil der männlichen Fans, der jede Einmischung von Frauen ablehnt. Aber da das letztlich auch für die Gesellschaft als Ganzes zutrifft, zeigt das auch nur, dass das Fandom die Gesellschaft im Kleinen abbildet.
Schwierig wird es natürlich, wenn es gilt, persönlichen Geschmack und Bigotterie zu differenzieren. Es ist kaum fair, jedem männlichen Fan, der das, was ich - oder irgendeine andere Autorin - schreibe, automatisch zum sexistischen Schweinehund zu stempeln. Vielleicht steckt ein Stück Frauenfeindlichkeit dahinter. Vielleicht ist das ein automatischer "Igitt, Mädchen"-Reflex. Ich weiß es nicht, ich kann die Gedanken von männlichen Fans, die mein Material nicht mögen, nicht lesen. Aber Krieg der Sterne ist mehrheitlich eine Geschichte von Jungs für Jungs und richtet sich deshalb vielleicht automatisch an ein Publikum, dass Geschichten für Jungs will und sonst nichts.
Vielleicht ist es mir aber auch nicht gelungen, die breite Mitte der Fans anzusprechen. Wenn das der Fall ist, stehe ich dafür gerade. Aber ich werde deshalb nicht die Leser vergessen, die mir geschrieben haben und sich bedankt haben, weil sie mein Buch für den besten Krieg der Sterne-Roman überhaupt hielten.
Nicht die erste Gender-Debatte des Jahres übrigens, vor einem Monat gab es schon eine, nachdem EU-Cantina in einem Blogartikel zum Ende des Gender-Denkens aufgerufen hatte, gleichzeitig allerdings erklärte, Krieg der Sterne richte sich eben an Jungs, und das sei auch gut so.
Die Wahrheit dürfte einfacher sein: Dieses Jahr wird als Jahr des ewigen Sommerlochs in die Krieg der Sterne-Fan-Geschichte eingehen, und so beschäftigt sich die Welt eben mit sich selbst. Solltet ihr das in den Kommentaren auch tun wollen, dann - im bekannten Rahmen - nur zu. ;-)
Seite 1
Okay, beschäftigen wir uns mit uns selbst:
Ja hallo erst mal, ich bin der Starkiller, ich mag Star Wars, deswegen hänge ich hier dauernd ab... ansonsten ist hier alles unter Kontrolle, alles bestens, vielen Dank... und wie geht´s bei euch?^^
Ne, das lassen wir doch lieber; habe das Gefühl als würde ich Selbstgespräche führen.
Übrigens habe ich für meinen Teil kein Problem damit, wenn jemand weibliches etwas zu Star Wars beiträgt. Ich habe ein die Romane von Traviss und Miller zu TCW gelesen; die sind mittlerweile kaum noch ein Vergleich zur Serie, finde ich, aber ganz nett waren sie schon.
Gegen psychologische Einsichten von Figuren habe ich auch nichts, ich mag es sogar, wenn Personen von innen beleuchtet werden, sonst wären sie alle ja auch zu platt, oder?
Von Hasstiraden gegen Traviss habe ich allerdings auch nie etwas mitbekommen, ist aber vielleicht auch besser so.
Ich mag´s nicht wenn die Fans die schaffenden Leute übermäßig kritisieren, oder gar komplett durch den Dreck ziehen!
Die sollen´s mal besser machen!
STARKILLER 1138
Redakteur
Ich werde mich in diese Diskussion ganz sicher nicht einschalten, aber "Die sollen´s mal besser machen!" ist ein Totschlagsargument. Wenn man mir schimmliges Brot verkauft, soll ich es nicht besser machen, sondern dann hat der Bäcker versagt. Wenn mir jemand ein kaputtes Auto andrehen will, muss ich mir kein besseres bauen können, dann hat der Hersteller und/oder Händler versagt. Und wenn ein Buch schlecht ist, muss ich kein besseres schreiben können, um diese Meinung mit aller Welt zu teilen. Klar, das sollte nicht ins Persönliche gehen, aber sachdienliche Kritik ist ein hohes Gut. Für das die meisten Produzenten sogar dankbar sind, weil ein ewiges "Ach, wie war das wieder großartig" sie keinen Schritt weiterbringt.
In diese Diskussion? Ich hab nicht diskutiert! Ich habe doch nur etwas mit mir selbst rumgeschwafelt... ist doch Sommerloch...^^
Yep, ist ein Totschlagargument, deswegen benutze ich es auch nicht oft. Wird öfter schon mal etwas heftig drauf reagiert (was mir dann ehrlich gesagt das Gefühl gibt, damit eindeutig einen Punkt gemacht zu haben).
Mit deinen Vergleichen nimmst du mir dann allerdings auch fast den Wind aus den Flügeln... fast!
Denn wenn ein beispielsweise Auto kaputt ist, ist es defintiv kaputt, da wird wohl kein anderer je sagen "Och quatsch, das geht schon, alles okay!".
Wenn aber jemand sagt, das Buch ist Mist, ist es dann definitiv so?
Das eine ist eine Tatsache, das andere eine Meinung!
Und nebenbei bemerkt habe ich mit Kritik an sich kein Problem. Nur sollte sie sachlich, begründet und in einem angemessenem Ton, ohne irgendwelche Beleidigungen sein, und das habe ich bislang eher selten erlebt...
Aber wir wollen ja jetzt hier nicht groß um altgebackenes rumdiskutieren, also machen wir hier einen Punkt... bevor noch jemand glaubt, wir diskutieren.
STARKILLER 1138
Redakteur
"Alles, das ich schreibe, basiert auf Figuren. Alles. Die Menschen machen für mich eine Geschichte aus. Meine Arbeit an Krieg der Sterne ist deshalb mindestens so sehr Charakterstudie wie Action-Abenteuer. Einigen Lesern hat das sehr gut gefallen. Anderen nicht. Für viele Krieg der Sterne-Fans, insbesondere die männlichen, dreht sich die Geschichte um Kämpfe, Raumschlachten und solches Zeugs. Für sie ist dies das Ein und Alles. Die Feinheiten psychologischer Betrachtungen langweilen sie und werden abgelehnt. Und ich akzeptiere das vollständig. Aber mein Geschmack ist das nicht."
Also mein Geschmack ist das auch nicht, die Beschreibung von Raumschlachten z.B. ist meiner Meinung nach so ziemlich das langweiligste in Krieg der Sterne Romanen. Ich bin auch großer Fan von intensiveren Charakterstudien in Romanen (Wo bleibt eine ausführliche Vader Biografie?), trotzdem treffen Frau Millers Romane einfach nicht meinen Geschmack:
Wenn ich da nur an "Wilder Raum" denke, das war meinem persönlichen Empfinden nach mit dem TFU-Roman so ziemlich der langweiligste Star-Wars Roman durch den ich mich je durchgekämpft habe. Das hängt aber sicher nicht mit dem Geschlecht des Verfassers... tschuldigung der Verfasserin zusammen, so gefallen mir einige Romane von Karen Traviss, wie die aus "Wächter der Macht" sehr gut (denke die Anfeindung an ihre Person werden auch kaum aufgrund ihres weiblichen Erzählstils gemacht worden sein, sondern weil "ihre" Mandalorianer evtl. nicht jederMANNs Geschmack waren oder aber weil sie IC nicht zu Ende schreibt), sondern weil auf 400-500 Seiten einfach so gut wie nichts passiert (weder auf Handlungs- noch auf Charakterebene).
Na ja, ich wollte hier auch nur an Karen Miller gewandt kund tun, dass Kritik an ihren Romanen nicht unbedingt auf Frauenfeindlichkeit im SW-Fandom zurückzuführen sein muss, sondern vll. einfach darauf, dass sie angebracht sein könnte.
Yoda sein Nachbar
Blender
@Yoda
Ich kann mich deine Meinung nur anschließen, das sich bei der Diskussion um Inhalte der Romane und nicht um den oder die Verfasserin handelt.
Denn mir ist dabei noch ein gutes Beispiel eingefallen. Die Han Solo Trilogie von Ann C.Crispin.
Die war ja echt genial.
Von einer abweisenden Haltung gegenüber Karen Traviss habe ich jedenfalls nicht mitbekommen.
Dunkler Jedi
Haden Blackmann habe ich übersprungen und bin gleich zur Geschlechterfrage übergegangen.^^ Das ist schon eine etwas heftige Meinung. Zu sagen Männer würden generell kein Intresse an den Feinheiten psychologischer Betrachtungsweisen haben, ist unfair. Trotzdem stimme ich zu, dass Star Wars von Jungs für Jungs ist. Das kann man einfach nicht anders sagen. Da so ziemlich alles auf der Welt für das männliche Geschlecht ausgelegt ist, ist das aber auch nicht überraschend.
Schade, dass ich mich für Clone Wars gar nicht interessiere, sonst würde ich jetzt schon mal einen Blick auf Millers Bücher werfen.
Ist doch ein nettes Sommerlochthema.^^
Jaina Fel
@Blender:
Eigentlich nicht. Zitat von mir:
"Wenn ich da nur an "Wilder Raum" denke, das war meinem persönlichen Empfinden nach mit dem TFU-Roman so ziemlich der langweiligste Star-Wars Roman durch den ich mich je durchgekämpft habe. Das hängt aber sicher nicht mit dem Geschlecht des Verfassers... tschuldigung der Verfasserin zusammen, so gefallen mir einige Romane von Karen Traviss, wie die aus "Wächter der Macht" sehr gut [...], sondern weil auf 400-500 Seiten einfach so gut wie nichts passiert (weder auf Handlungs- noch auf Charakterebene).
Karen Traviss wollte ich hier nur als (zumindest zum Teil) positives Beispiel einer weiblichen SW-Autorin einschieben. Sorry, wenn das etwas unverständlich rüberkam, ab mich etwas zu verschachtelt ausgedrückt .
Yoda sein Nachbar
Blender
"Für viele Krieg der Sterne-Fans, insbesondere die männlichen, dreht sich die Geschichte um Kämpfe, Raumschlachten und solches Zeugs. Für sie ist dies das Ein und Alles. Die Feinheiten psychologischer Betrachtungen langweilen sie und werden abgelehnt."
Das sehe ich mal überhaupt gar nicht so. Psychologische Betrachtung ist das wichtigste und spannendste an einem Roman auch für Männer. Diese Betrachtungsweise finde ich dann doch etwas sexistisch, sowohl Männern, als auch Frauen gegenüber. Warum soll es ein Mann nich spannend finden, wenn die innere Sicht einer Person beschrieben wird und warum sollte eine Frau es nicht auch spannend finden wenn einfach nur Schlachten beschrieben werden.
Leider habe ich noch keinen Miller Roman gelesen, weswegen ich dazu nichts sagen kann.
Am besten finde ich aber sowieso Romane die beides beinhalten. Eine Geschichte komplett ohne Action kann zwar auch sehr spannend sein, aber nur wenn sie gut geschrieben ist. Andersherum finde ich Romane in denen die Charaktere nur oberflächlich beschrieben werden auch sehr langweilig, da man sich dann nicht mit den Charakteren identifizieren kann.
Thrawn123
Meine Güte, psychologische Betrachtung hin oder her, das Zeug heißt KRIEG DER STERNE!
Ohne Weltraumschlachten, Blastern, Raumschiffe zu Schrott ballern und Gegner niedermähen fehlt der Zunder, mal launig ausgedrückt. Sicher, Gefühle und Hintergründe der Charaktere sind was Feines, aber mein Bedürfnis über Vaders Beweggründe zu erfahren ist ehrlich gesagt mit "er liebte Padme, wurde von Palpatine korrumpiert, hat sich ihm angeschlossen, aber konnte sie nicht retten" erledigt. Boba Fetts Familiengeschichte war so ziemlich das uniteressanteste, was ich je gelesen habe. Das Beste, was ich in Hinblick auf psychologische Betrachtungen gelesen habe, war "Luke Skywalker und die Schatten von Mindor".
Aber trotz allem ziehe ich eine fesselnde Beschreibung von Schlachten vor, vor allem wenn ganz am Anfang die Aufstellung und Zusammensetzung von Flotten beschrieben wird... herrlich!
Jarik Kiray
Sehr interessantes Interview. Ich mag Blackmans Art Geschichten zu erzählen, sehr gerne, er avanciert schon fast zu meinem Lieblingskünstler im Star Wars Universum. So wie er interessiert auch mich, was hinter dieser Maske vor sich geht. In Star Wars ging es noch nie nur um Action, sondern immer auch um die Menschen. Es ist gut, dass sowohl Actionliebhaber als auch Liebhaber von Charakterstudien bedient werden.
In die Gender-Debatte will ich mich gar nicht erst einmischen. Auf Karin Traviss wurde tatsächlich ganz schön eingedroschen, aber ob das so ist, weil sie eine Frau ist, kann ich nicht beurteilen.
(zuletzt geändert am 22.06.2012 um 11:38 Uhr)
Behind the Magic! Oh mann, oh mann. Der Klang der Zeit, als ich noch kein Internet und keinen Job hatte und meine Eltern demütig um 50 Mark bitten musste, um diese ersehnte CD-Rom zu kaufen. Und wieviele Stunden ich damit verbracht habe, statt für die Latein-Klausur zu lernen. Das ist alles noch so präsent, und doch hat sich schon der goldene Schleier der Nostalgie darüber gelegt.
Zur Gender-Debatte: Karen Miller schildert vollkommen nachvollziehbare Erfahrungen. Gehässige oder chauvinistische Reaktionen von einem Teil des Fandoms sind absolut widerlich und werfen ein schlechtes Licht auf Star Wars-Fans allgemein. Vielleicht kam aber ein bedeutender Teil dieser Reaktionen von pubertären oder pre-pubertären Fans und denen kann man ja wohl kaum böswillige Frauenfeindlichkeit vorwerfen.
Ich muss aber sagen, dass mich sog. "weibliche" Perspektiven im Star Wars-Universum auch meistens gestört haben. Ich denke zB an "Palpatines Auge" von Barbara Hambly (Han Solo und Leia machen sich schick zum Ausgehen... nein, für mich gehören die beiden für den Rest ihres Lebens ins Cockpit des Millennium Falcon, wo sie sich sarkastische Bemerkungen an den Kopf werfen. Es gibt einen Grund, warum die Saga genau zum richtigen Zeitpunkt aufhörte). Star Wars ist nun mal für Jungs, und daran sehe ich auch nichts Schlechtes. Im Gegenteil, die Mädchen in meiner Schulzeit (eigentlich war es nur eins, aber ich verallgemeinere mal), die selber auch Star Wars mochten, hatten eine ganz eigene Anziehungskraft auf mein 13, 14jähriges Ich. Ein Mädchen als Kumpel-Freund. Star Wars hat mich sozugagen dem anderen Geschlecht näher gebracht. Es ist absolut richtig, ein Franchise aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und im Idealfall so zu bereichern. Andererseits, es will doch auch niemand in einem Spin-off von "The Alamo" sehen, wie John Wayne sich die Augenbrauen zupft (entschuldigt bitte die plakative Formulierung).
George Lucas
Obwohl mir auch eher Dinge gefallen, die was "für Jungs" sind, finde ich dennoch, dass das EU Platz bietet für die verschiedensten Perspektiven. Es gibt sicher irgendwo Leser, die es interessiert, wie sich Han und Leia fein anziehen (seht euch nur mal an, was auf fanfiction.net geschrieben wird, der Star Wars Bereich ist voll von Romantik und Zwischenmenschlichem). Es ist nicht so, als müsste man sich bei Star Wars Produkten je Sorgen machen, dass die Actionliebhaber nicht bedient werden...
(zuletzt geändert am 25.06.2012 um 23:06 Uhr)
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