Nerd World News hatte Gelegenheit, mit John Ostrander über seine aktuelle Krieg der Sterne-Reihe Agent of the Empire zu sprechen:
Was hat Sie dazu veranlasst, neue Figuren für Ihre Krieg der Sterne-Geschichte [Agent of the Empire] zu schaffen, anstatt die zahllosen bereits bekannten Personen einzusetzen?
[...]
Über die Jahre habe ich viele Figuren in der Krieg der Sterne-Galaxis geschaffen, und das für gewöhnlich, weil sie einfacher zu steuern sind als Figuren, die bereits umfangreiche Hintergrundgeschichten besitzen und eng mit der Kontinuität verknüpft sind. Außerdem wissen die Leser bei neuen Figuren natürlich nicht, was diese erwartet, und das macht die Geschichte einfach interessanter.
Das alles heißt aber natürlich auch nicht, dass ich nicht gerne mit bereits bekannten Figuren arbeite, denn das tue ich, und ich hoffe, viele von ihnen in Agent of the Empire einsetzen zu können. Wir werden auf bekannte Gesichter treffen, aber eine neue Figur, ganz besonders einen imperialen Spion, einzusetzen, macht es mir möglich, die Krieg der Sterne-Galaxis aus einem anderen, für unsere Leser hoffentlich neuen und interessanten Blickwinkel zu betrachten.
Jahan Cross ist ein knallharter Typ, selbst wenn man ihn an James Bond misst, als dessen Krieg der Sterne-Version die Leute von Dark Horse ihn offenkundig sehen. Diente Ihnen 007 überhaupt als Vorbild für Jahan Cross?
Natürlich, aber nicht er allein. Ich habe über die Jahre viele Spionagegeschichten gelesen (und selbst geschrieben) und greife deshalb auch auf Material aus den Bourne-Filmen zurück, auf Secret Agent und John le Carrés Romane.
Wieso haben Sie sich für das Geheimdienstmilieu entschieden und weshalb für die imperiale Seite?
Wie gesagt: Ich mag Spionagegeschichten, und sie liefern einem hier einen neuen Blickwinkel. Außerdem mag ich Genremixe: Meine Reihe Grimjack besteht beispielsweise aus einer Mischung aus harten Geschichten über einen Privatdetektiv, Science-Fantasy-Elementen und mittelalterlichen Magie-Bauteilen. Ich sehe diese Kombinationsmethode als eine Art erzählerische Legierung. Was mich allerdings überrascht hat, war, wie gut Spionage und Krieg der Sterne zusammenpassten, insbesondere in Hinblick auf die Bond-Filme.
Was nun die imperiale Seite angeht, schien es mir so zu sein, dass ein James Bond in Krieg der Sterne nur auf der imperialen Seite stehen konnte, und das ohne jede Spur von Bedauern ob dieser Tatsache. Man denke da nur an all die imperialen Schurken mit britischem Akzent.
Wieso haben Sie Han und Chewbacca in die Geschichte eingeführt?
Das ergab sich einfach aus dem Schauplatz - dem Kooperationssektor - und dem Zeitpunkt der Handlung - etwa drei Jahre vor der Schlacht von Yavin: Die Beiden waren dort und hatten gerade nichts zu tun. Und sie dienen in der Geschichte einem ganz speziellen Zweck. Sie stehen nicht im Mittelpunkt, sind aber wichtige Nebenfiguren. Außerdem reden wir hier von Han, Chewie und dem Falken: Wie hätte ich sie nicht einsetzen können?
Können Sie uns etwas darüber erzählen, was wir künftig von Agent of the Empire erwarten dürfen?
Die Reihe setzt sich aus einer Serie von Minireihen zusammen. Jedes Kapitel ist dabei in sich abgeschlossen, wobei das jeweils nächste Kapitel die Gesamthandlung vorantreiben wird. Der erste Teil besteht aus fünf Heften, nennt sich Iron Eclipse und wird für die Gesamthandlung eine Rolle spielen. Es gibt also auch hierbei eine Form von Kontinuität, aber was man über die Figuren wissen muss, steckt in der Geschichte selbst. Ansonsten gibt es eine Menge Action, einen tollen Bösewicht und exotische Schauplätze. Und natürlich einen richtig coolen Hauptprotagonisten. Und erstklassige Zeichnungen. Das wird richtig toll werden.
Daneben findet ihr bei CBR verschiedene Kurzinterviews mit Zeichnern, die an Art: Comics mitgewirkt haben, und als letzte Literaturkurzmeldung sei erwähnt, dass der Essential Guide to Warfare vom 22. Mai auf den 3. April vorgezogen wurde.
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//"Die Reihe setzt sich aus einer Serie von Minireihen zusammen. Jedes Kapitel ist dabei in sich abgeschlossen, wobei das jeweils nächste Kapitel die Gesamthandlung vorantreiben wird."//
Erinnert auch in dieser Hinsicht sehr an James Bond; vor allem an die ganz frühen in den Sixties.
Da hatten wir ja auch sämtliche Filme, die in sich geschlossen waren, aber nach und nach doch stärker zusammenhingen und letztendlich den großen Oberbösewicht präsentierten. Erst gab´s nur Dr. No, dann stellte man in FRWL fest, dass dieser der wichtigste Mitarbeiter vom Phantom war, welches auch in Thunderball und YOLT auftrat und sich im letzteren als Blofeld zu erkennen gab... und Bond dann auch noch zwei, drei weitere Filme lang herausforderte!
In sich geschlossen und doch zusammenhängend!
STARKILLER 1138
Redakteur
@Starkiller1138: Mhm, das kam mir auch in den Sinn. Obwohl ich hoffe, dass man da mehr Kontinuität reinbringt als bei Bond. So punkto Blofeld mal mit, ohne Haare. (Und No erzählte Bond schon persönlich von seiner Arbeit für SPECTRE).
Mir sagt die Reihe noch nicht ganz zu, was vorallem an den sehr gewöhnungsbedürftigen Covern und dem für Ostrander leider typisch fehlenden Star Wars-Feeling, liegt. Aber ich werde ihr sicher eine Chance geben.
@Darth Pevra: Bei Agent of the Empire bin ich mittlerweile lieber ein bisschen vorsichtig, das klingt zwar teilweise alles ganz nett, und selbst Han und Chewie könnten durch den gewählten Zeitpunkt recht cool rüberkommen, aber vor allem aufgrund dieser Vorschau hier habe ich da doch ein wenig Angst:
http://www.rebelscum.com/story/front/Exclusive_First_Look_Agent_Of_The_Empire_1_142102.asp
In der Vorschau scheint das ja durchaus ein imperialer zu sein, und wer weiß, eventuell ist das sogar die Person aus dem Coverbild hier, das bisschen, was man von der Uniform sehen kann, erinnert mich nämlich auch ein wenig an die imperialen Uniformen.
Ivan Sinclair
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