Vom 28. April bis zum 1. Mai fand im Düsseldorfer Maritimhotel die FedCon XX statt. Wir waren vor Ort, und haben uns an allen vier Tagen auf der Convention umgesehen.
Für uns anwesenden SWUler war es tatsächlich der allererste Besuch auf einer FedCon. Zwar sind wir nach elf Jahren StarWarsUnion eigentlich längst alte Con-Veteranen (wir waren im Laufe der Jahre auf vielen guten und einigen schlechten unterwegs), doch unsere bisherigen Conventions waren eigentlich stets reine Star Wars-Veranstaltungen. So musste man sich also von vorneherein darüber im klaren sein, dass auf dieser Con "Star Wars" nur ein einzelnes Rädchen im Getriebe war, denn die FedCon versucht (unserer Meinung nach erfolgreich) Science-Fiction Fans verschiedenster Franchises anzusprechen. Dementsprechend bunt durch alle möglichen SciFi-Universen gemischt waren dann auch die Kostüme der Besucher: Allen voran natürlich die Fans in ihren Star Trek-Uniformen - aber auch viele Stargate-, Battlestar Galactica- und natürlich Star Wars-Kostüme waren zu sehen. Ein absolutes Highlight war für uns der unheimlich detailgetreue Zylone aus der Battlestar Galactica-Serie der späten 70er Jahre - mitsamt den dazugehörigen Lichteffekten und Geräuschen. (Einen kleinen Querschnitt durch all die verschiedenen Kostüme bietet übrigens unsere Facebook Bildergalerie zur FedCon, den Link hierzu findet ihr am Ende des Berichts).
Der Kostümwettbewerb am Samstagabend zeigte dann auch, wie kreativ SciFi Fans sein können. Es waren hammermäßig gute Kostüme aus allen möglichen Filmen und Fernsehserien mit dabei, und zurecht gewann die Gruppe, die in Kostümen zur Star Wars Legacy Comicserie beim Wettbewerb antrat, dann auch den Preis als beste Gruppe. Toll waren auch die zahlreichen Klingonen, die sich stilgerecht wie hmmmmmm.... Klingonen benommen haben. Den Rest überlassen wir eurer Fantasie - In diesem Sinne: Q'apla!!! ;)
Um aber mal auf die Stargäste der Veranstaltung zu sprechen zu kommen: Aus dem Star Wars-Universum zu Gast waren Jeremy Bulloch (bekannt als Boba Fett in Episode V - Das Imperium schlägt züruck ähhh zurück und Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter), sowie Daniel Logan (bekannt als junger Boba Fett in Episode II - Angrief ähhh Angriff der Klonkrieger und in The Clone Wars) und Bonnie Piesse, die in Episode II und Episode III Tante Beru gespielt hatte.
PS: Wer sich gut mit der Star Wars-Historie auskennt, versteht vielleicht auch unseren kläglichen Gag-Versuch mit "Angrief der Klonkrieger" und "Das Imperium schlägt züruck".
Das erste Star Wars-Panel der Con hielt dann auch Jeremy Bulloch. Ursprünglich hätte das Ganze ein Doppelpanel gemeinsam mit Daniel Logan werden sollen, dieser war jedoch noch nicht in Düsseldorf eingetroffen. So stand Mr. Bulloch also allein auf der Bühne und zog im wesentlichen sein Standardprogramm durch, welches man beispielsweise auch schon auf der Jedi-Con 2008 sehen konnte. Da es inhaltlich nichts Neues oder zuvor Ungehörtes zu berichten gibt, wollen wir euch an dieser Stelle auch nicht mit den Details nerven. Dennoch möchten wir Daniel Logan nochmals extra erwähnen, der sich bei seiner Autogrammstunde sehr um den Kontakt mit seinen Fans bemüht und insbesondere seine jungen Fans "bespaßt" hat. Nicht, dass die Kleinen sonderlich viel verstanden hätten, aber es ist schön zu sehen, wie er jedem Fan der zu ihm kommt die Hand gibt, fragt wie's geht etc., während manch anderer "Star" kaum den Kopf hebt und vielleicht gerade noch ein "Guten Tag" herausbringt, wie man das im Laufe der Jahre auf anderen Cons mit anderen Gaststars schon erlebt hat...Und jetzt bitte, bitte keine Grundsatzdiskussion zum Thema "Freundlichkeit der Stars"... ;)
Die - nennen wir es mal ganz frech - "großen" Stars der diesjährigen FedCon kamen jedoch nicht aus der Star Wars-Ecke, sondern aus anderen Franchises. Allen voran natürlich Richard Dean Anderson, kurz "RDA" (bekannt als Col. O'Neill in Stargate SG1 und als McGyver in der gleichnamigen Serie) und Scott Bakula (bekannt als Captain Archer in Enterprise und Sam Beckett in Quantum Leap). Aber auch, oder besser gesagt insbesondere, Fans von Star Trek - The Next Generation, sowie Star Trek Yoyager und Deep Space Nine kamen mit Marina Sirtis (Counsellor Troi), Will Wheaton (Wesley Crusher), Robert Duncan McNeill (Tom Paris), Nicole DeBoer (Ezri Dax), sowie Garett Wang (Harry Kim), der gleichzeitig auch der Zeremonienmeister der Con war, voll auf ihre Kosten.
Während Scott Bakula vom Unterhaltungswert seines Panels her (wir sahen ihn am Samstag Abend) natürlich absolute Spitze war, bleibt doch auch ein kleiner Wehrmutstropfen, wenn man sich die Autogrammpreise der beiden Topgäste ansieht. Nun sind wir SWUler ja wahrlich keine Autogrammexperten, daher wird manch einer, der tatsächlich einer ist (oder sich dafür hält, von der Sorte gibt es ja auch genügend ;) ) sich vielleicht denken "Haben die denn gar keine Ahnung, die Preise gehen doch, spinnen die?", aber unserem persönlichen Empfinden nach sind 65€ (Scott Bakula) und 80€ (RDA) einfach jenseits dessen, was wir persönlich jemals bereit wären für ein einzelnes Autogramm auszugeben. So gab es für uns persönlich auch nur jeweils ein Autogramm von Kate Vernon (Ellen Tigh in Battlestar Galactica) ... Jaja, noch nicht mal ein Star Wars Autogramm...
Es schien allerdings zahlreiche Leute gegeben zu haben, die dieser Preis nicht abgeschreckt hat, denn wir sahen zahlreiche glückliche Gesichter, mit ihren Autogrammen der beiden Hauptgaststars. Es scheint also insgesamt schon "gepasst" zu haben.
Um aber nochmals auf die Gästeliste zurückzukommen: Als weitere nennenswerte Gäste (der innere Galactica-Nerd sagt "Servus") wären natürlich noch eben erwähnte Kate Vernon und Dirk Benedict (Starbuck in der originalen Battlestar-Serie und Face in The A-Team) zu nennen. Kate Vernons erstes Panel am Freitag Morgen war sehr unterhaltsam und bot einige Anekdoten aus ihrer Zeit bei BSG, die wir noch nicht kannten. Dirk Benedicts Panel (wir besuchten das zweite am Sonntag) war...Nun ja, mal was anderes - Wer da war, weiß vielleicht was gemeint ist...
In der ersten Hälfte des Panels erzählte er, vom einen Ende der Bühne zum anderen eilend, von Gott und der Welt, naja seiner Welt zumindestens. Von seinem ersten Buch, das er geschrieben hatte....von seinem zweiten Buch das er geschrieben hatte...und von (Überraschung) dem dritten Buch - das er noch schreiben wird. Außerdem von seinem Sohn, den er erst kennenlernte als dieser 28 Jahre alt war, wie es dazu kam, seinem Prostatakrebs, dann wieder von seinem Sohn der jetzt übrigens 42 und sein bester Freund ist, wie er denkt, dass ihn brauner Reis von seinem Krebs geheilt hat, und von seinem ersten Buch....und von seinem zweiten Buch, sowie seinem Sohn, und was alles in sein drittes Buch reinkommt, weil das zweite inhaltlich 1988 aufhört ;). In etwa in dieser Reihenfolge^^.
Ein sehr sprunghafter Geist und regelrecht unter Strom stehend, der Mensch. Dennoch, und das ist ernst gemeint: Dieses Panel war spannend und amüsant - Dirk Benedict hat einige gute Gags auf Lager und die Zeit verging wie im Flug. In der zweiten Hälfte seines Panels beantwortete er dann auch Fanfragen und man möchte, wenn man so darüber nachdenkt, eigentlich gar nicht meinen, dass der Mann tatsächlich schon 67 Jahre alt ist.
Der Sonntag war für uns der große Panel-Tag, deshalb soll an dieser Stelle auch noch Lance Henriksen (er spielte Bishop in Aliens und Frank Black in der TV-Serie Millennium) erwähnt werden, der ebenfalls viel zu erzählen hatte. Außerdem war der Sonntag der elfte Geburtstag unserer Homepage...Den wir zuerst komplett vergessen hatten. Shame on us !!! Gegen Mittag folgte mein im Nachhinein betrachtet persönliches Top-Panel der FedCon - Das Doppel-Panel von Marina Sirtis und Will Wheaton, die einen Gag nach dem anderen raushauten. Aber auch der sehr anrührende Augenblick dieses Panels muß dabei erwähnt werden, in dem Marina Sirtis mit Tränen in den Augen davon erzählte, wie Majel Barrett Roddenberry (die zwischenzeitlich verstorbene Frau des Star Trek Erfinders Gene Roddenberry) sich damals in den 80ern, als Mrs. Sirtis erst seit kurzem und ganz allein in den USA lebte, um die junge Schauspielerin kümmerte, so dass sie bspw. an Feiertagen nie alleine zu Hause sondern immer irgendwo eingeladen und unter Leuten & Freunden war. Tja, was soll man da noch kluges sagen...
Das letzte Panel des Tages und der gesamten Veranstaltung bestritt dann RDA, der genau wie Col. O'Neill in der Fernsehserie Stargate SG1 irgendwie leicht zerstreut rüberkam. Ob der gute Mann nun einfach so ist, oder einfach ein bissl in seinem "Stargate-Character" war – man weiß es nicht. Den zahlreichen Fanfragen und den Standing Ovations nach zu urteilen, scheint er bei seinen Fans jedoch hervorragend angekommen zu sein. Sympathisch verschroben wirkte er allemal, und nach Meinung vieler Fans hätte er ruhig auch noch mal eine Stunde weitererzählen können.
Nach dem Ende des Panels war es für unseren Kay Katarn jedoch an der Zeit den Flug Richtung Stuttgart zu erwischen, und so ging es noch vor der Closing Ceremony zurück zum Düsseldorfer Flughafen. Was blieb, war der Eindruck von einer rundum gelungenen Con, die für uns persönlich aufgrund unserer privater Interessen, ihrer enormen Vielfalt an Stargästen und Franchises viel interessanter war, als eine reine Star Wars Convention. Wir können eigentlich nur jedem, der sich nicht nur für Star Wars, sondern für Science Fiction im Allgemeinen interessiert, empfehlen, in den nächsten Jahren vielleicht doch auch mal auf einer FedCon vorbeizuschauen, sofern er das nicht sowieso schon getan oder vorhat. Die Con wird nächstes Jahr vom 17. bis 20. Mai erneut in Düsseldorf stattfinden. Wir werden auf jeden Fall auch wieder "vorbeischauen".
Da Bilder aber mehr sagen als tausend Worte, empfehlen wir euch an dieser Stelle noch einige passende Links zum Thema:
Eine erste Bildergalerie (leider nur in schlechter Handyqualität) auf der Facebookseite von SWU Klick mich !!!
Die offizielle FedCon-Homepage (momentan im Umbau) Mich auch !!!
FedCon TV, mit zahlreichen Videos und Bildern zur Veranstaltung Und mich erst...
Eine weitere Bildergalerie mit qualitativ besseren Aufnahmen einer anständigen Kamera folgt hoffentlich noch im Laufe der nächsten Tage.
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Prince-Xizor_85
Julicus
Zu den Autogrammpreisen: Natürlich sind die happig, aber ein kurzer Blick im Händlerraum hätte Euch gezeigt, dass sie durchaus noch im Rahmen lagen. Wobei man dazu sagen muss, dass sie Schwankungen unterliegen, die u.a. der Aktualität geschuldet werden. Vor The Big Bang Theory hätte Wil Wheaton auch nur € 15,00 verlangen können und während noch vor ein paar Jahren z.B. die Autogramme der Star Trek Captains doch recht "exclusiv" waren, liegen sie inzwischen nur noch bei gut der Hälfte. Bei Richard Dean Anderson kommt noch hinzu, dass er erstens äusserst selten Conventions besucht und zweitens Sea Shepherd ganz massiv unterstützt. Übrigens wurden € 80,00 für ein bereits vorsigniertes Autogramm fällig, welches er dann vor Ort mit einer Widmung versah, so dass man nur aus einer kleinen Auswahl an Photos wählen konnte. Für ein Autogamm z.B. auf der Aufnahme aus der Photosession musste man € 120,00 hin blättern und dies war zudem auch nur in einer limitierten Stückzahl möglich. Und zum Schluss sei noch erwähnt, dass wir hier in Deutschland noch recht gut weg kommen. Im U.K. z.B. und vor allem den U.S.A. werden teilweise ganz andere Preise verlangt.
@ Julicus: Bei Angrief der Klonkrieger handelt es sich um einen Druckfehler auf dem Cover der ersten DVD-Auflage. So etwas wird wohl auch bei Das Imperium schägt züruck der Fall gewesen sein.
(zuletzt geändert am 07.05.2011 um 08:50 Uhr)
Snowtrooper
DarthUltimor
Ungewöhnlich hohe Autogrammpreise wie bei Scott Bakula oder Richard Dean Anderson haben oft einen ganz simplen Hintergrund: Auf diese Weise wird der Auftritt des Gaststars finanziert. Soll heißen: Durch den hohen Autogrammpreis spart der Veranstalter oft an der Gage und kann den Stargast auf diese Weise verpflichten. Auf andere Weise (also bei höherer Gage und niedrigeren Autogrammpreisen) wären manche Gäste für Conventions außerhalb der USA nicht realisierbar.
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