In der letzten Woche sind eine Reihe von Interviews und Artikeln zu The Old Republic erschienen, die wir hier einfach mal zusammenfassen wollen. Los geht es mit einigen weiteren Informationen von der EA-Winterpräsentation in London zu den Spieler-gegen-Spieler-Schlachtfeldern, die am Freitag offiziell vorgestellt wurden:
Als Wiedereinstiegsbasen werden unantastbare Raumschiffe dienen, die über dem Schlachtfeld schweben. Dort finden sich Fahrzeuge, die die Spieler dann wieder auf die Oberfläche bringen werden, um dort den Kampf wieder aufzunehmen. Auf dem Planeten gibt es Geschützstellungen, von wo aus der Gegner das eigene Großkampfschiff beschießen kann. Nimmt man diese ein, kann man im Gegenzug das Schiff des Gegners unter Feuer nehmen.
"Es gibt ein Spielesystem, das zwei dieser Orbitalschiffe umfasst. Das Ziel eines Spielerteams ist es, zur Oberfläche zu fliegen, um dort Flakstellungen zu erobern, von denen aus auf das ander Schiff gefeuert wird." Sobald ein Team im Besitz einer Flakstellung ist, kann es mit einer Riesenkanone auf das Großkampfschiff des Gegners feuern. Das erste Team, das das Schiff des anderen Teams zerstören kann, gewinnt die Schlacht. Die Großkampfschiffe sind eine Art Zeituhr, denn sobald sie zerstört worden sind, ist die Schlacht entschieden. Gewonnen hat die Seite, die noch über ihre Großkampfschiffsbasis verfügt."
Die verschiedenen Schlachtfeldplaneten bieten dabei verschiedene Missionsziele. So deuteten die Entwickler an, dass es bei dem Schlachtfeld, das als nächstes vorgestellt wird, um ein Raumschiffwrack gehen wird. Der Kampfablauf wird dann ein ganz anderer sein als der auf Alderaan. "Wenn man sich überlegt, was in einem Raumschiffwrack alles passieren kann, bekommt man eine Vorstellung für die Szenarien, die wir anbieten werden.", hieß es in London. "Es wird ganz anders sein: Man hat andere Ziele, es passieren andere Dinge, und das ganze Spielsystem wird anders sein. Man wird immer noch perfekt darin abtauchen können, aber es wird anders ablaufen."
Auf die üblichen eroberbaren Flaggen, Banner oder Punkte wurde dabei verzichtet, weil diese zu spielartig gewesen seien. Die PvP-Kämpfe sollen in die Geschichte passen.
"Wir haben uns angesehen, was für Kämpfe ein Spieler zu diesem Zeitpunkt erlebt. Wie fortgeschritten ist er, und so weiter. Die PvP-Kämpfe basieren auf dem Erfahrungslevel des Spielers und auf seinen Fähigkeiten. Außerdem haben wir uns angesehen, was auf einem bestimmten Planeten an diesem Punkt in der Geschichte passiert und was für ein PvP-Spielsystem zu dieser Geschichte, bzw. zu dem Territorium, um das man kämpft passen würde."
Daneben wurde das Crafting-System des Spiels vorgestellt. Im eigenen Schiff können die Spieler dabei auf ihre Gefährten zurückgreifen, um bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Dabei teilen sich die Fähigkeiten der Gefährten in drei Bereiche: Sammeln, bauen und Aufträge. Beim Sammeln wird es um Aufgaben wie Bioanalyse oder das Hacken von Computern gehen, beim Bauen um handwerkliches Geschick und Biochemie, bei den Aufträgen schließlich um Dinge wie Diplomatie und Schatzsuche.
Gefährten, die diplomatische Fähigkeiten haben, können Einfluss gewinnen und die moralische Ausrichtung anderer Figuren änern, während Schatzjäger seltene Gegenstände auf Basis eines Zufallsgenerators finden können. Bei der Bioanalyse geht es darum, aus gefundenem Material einen neuen Gegenstand herzustellen. Wenn man diese Fähigkeit auf ein totes Tier anwendet, kann man Grundstoffe gewinnen, die man mit Biochemie zu einem Medipak verarbeiten kann. Das gesamte Crafting-System soll zudem ein zentraler Aspekt des bislang nicht vorgestellten Auktionssystems sein.
Neben Medipaks soll es auch möglich sein, Waffen zu bauen. Auf die Frage, ob damit auch Waffenerweiterungen oder -verbesserungen eingeschlossen würden, erklärte die Präsentatorin, das System sei äußerst robust. "Es gibt einige Details, die wir noch nicht vorgestellt haben, die die Spieler aber mit Sicherheit begeistern werden. Es gibt beispielsweise Möglichkeiten, dass Spieler, die das Crafting besonders mögen zum Experten und dafür von anderen Spielern besonders geschätzt werden."
Außerdem werden bestimmte Gefährten bei bestimmten Missionsarten besonders gut abschneiden. Vette, eine Piratin und Schmugglerin, die den Sith-Krieger begleitet, wird eine besonders gute Schatzjägerin sein. Es wird zusätzlich möglich sein, Gefährten beim Flug, aber auch, wenn der Spieler nicht an Bord seines Schiffes ist, Missionen zu übertragen. Die Crafting-Aufgaben können vorgegeben werden, um dann von den Begleitfiguren durchgeführt zu werden, wenn der Spieler gerade nicht online ist. Ein Screenshot wurde gezeigt, auf dem zwei Begleitfiguren gleichzeitig Craftingaufgaben übernehmen. Allerdings wurde nicht gesagt, ob sie die gleiche Aufgabe gemeinsam bearbeiten oder zwei verschiedene.
Auch Begleitfiguren, die gerade mit dem Spieler unterwegs sind, können vor Ort solche Craftingaufgaben übernehmen. Wenn man eine gute Quelle für Material entdeckt, kann man eine Begleitfigur damit beauftragen, dort hinzugehen, um das Material einzusammeln."
Danke Tommy für den Hinweis!
Außerdem standen Bioware-Chef Ray Muzyka und sein Vize Greg Zeschuk Eurogamer.net mehr oder weniger Rede und Antwort, unter anderem zu den Vorwürfen, die vor einigen Wochen von einem angeblichen Mitarbeiter von Electronic Arts erhoben wurden:
Wann wird The Old Republic erscheinen?
Muzyka: Nächstes Jahr.
Können Sie uns sagen, ob in der ersten oder zweiten Jahreshälfte?
Muzyka: Nein, wir sagen nur: 2011.
Was haben Sie gedacht, als Sie die Vorwürfe des angeblichen EA-Insiders gelesen haben?
Zeschuk: Wir waren enttäuscht, dass jemand diese unglückliche Sichtweise einnehmen könnte. So würde ich unsere Reaktion beschreiben.
Muzyka: Es war traurig, solches Zeug zu lesen. Wir hatten bei Bioware gerade einen Preis dafür gewonnen, einer der 100 attraktivsten Arbeitgeber zu sein. Wir tun viel dafür, unseren Mitarbeitern ein angenehmes Umfeld zu schaffen. Das ist uns sehr wichtig. Wir nehmen das ernst. Das Team von Bioware Mythic [wo der angebliche Insider gearbeitet haben soll] ist ein Teil der Bioware-Unternehmensgruppe. Ich kenne die Leute, die dort arbeiten. Sie sind wirklich engagiert. [...]
Ich hatte das Gefühl, dass diese Aussagen glaubhaft waren.
Muzyka: Es ist schwer zu sagen, wieso es zu solchen Aussagen kommt. Man kann da nur spekulieren. Das sind nur Gerüchte.
Sie denken also nicht, dass das jemand war, der bei EA gearbeitet hat?
Zeschuk: Woher soll man das wissen? Die Wahrheit ist doch, dass man in einem anonymen Umfeld nie weiß, wo jemand ist. Abgesehen davon arbeiten wir seit jeher daran, das bestmögliche Arbeitsumfeld zu schaffen. Solche Anschuldigungen, solche verrückten Onlinegerüchte, spielen für uns wirklich keine Rolle.
Wir konzentrieren uns darauf, ein guter Arbeitgeber zu sein und gute Produkte herzustellen. Aber man weiß ja nie. Solange es anonym ist, fehlen alle Beweise. Behaupten kann man ja alles, nicht wahr?
Es wirkte nur, als hätte dieser angebliche Insider auch Insiderinformationen.
Muzyka: Wir ziehen es vor, auf echte Rückmeldungen mit echten Taten zu reagieren. Wir treffen uns regelmäßig in jedem unserer Spielestudios mit unseren Mitarbeitern, und wir versuchen dabei, die Maßnahmen zu treffen, die aus unserer Sicht ein Unternehmen zu einem angenehmen Arbeitsumfeld machen.
Ich mache das, und die Chefs der einzelnen Tochterunternehmen machen das auch. Wir setzen uns mit unseren Angestellten zusammen, wir hören uns an, was sie zu sagen haben. Wir begrüßen direkte Rückmeldungen. Und wenn wir Dinge hören, die wir besser machen können, dann tun wir das auch.
Es ist schwer, auf Gerüchte und Spekulationen aus einer anonymen Quelle zu reagieren. Deshalb versuchen wir es erst gar nicht, sondern konzentrieren uns lieber darauf, unser Unternehmen für all unsere Mitarbeiter so angenehm wie möglich zu machen. Dem fühlen wir uns verpflichtet.
Dieser angebliche Insider hat viel darüber geredet, wie teuer The Old Republic ist. Wie risikoreich ist dieses Projekt also finanziell?
Muzyka: Das Spiel bietet ungeheures Potential. Wir wetten hoch, aber es ist die richtige Art von Wette für EA. Und für Bioware. Wir stecken alles, was wir in den letzten 15 bis 20 Jahren über Spiele gelernt haben, in das Spiel und arbeiten mit hervorragenden Leuten, die sowohl RPG-, als auch MMO-Erfahrung besitzen.
Ich bin wirklich stolz auf dieses Team. Sie geben alles, um dieses tolle Spiel fertigzustellen. Wir haben eine Menge Inhalte zu bieten. Wir verbinden einige der besten Elemente anderer Produkte, z.B. von MMOs, mit den besten Markenzeichen von Bioware: Handlung, Entscheidungen und echte Konsequenzen, und das ohne dabei auf anderen Feldern - Erforschung, Kampf, Anpassungsmöglichkeiten und Charakterentwicklung - Abstriche zu machen.
Deshalb stellt das Spiel eine kluge Entscheidung dar. Für eine Unternehmensgruppe wie Bioware ist das im Moment genau die richtige Wette. Mehr als alles andere, ist The Old Republic für uns eine Gelegenheit.
Zeschuk: Per definitionem ist Unterhaltung ein Risiko. Man steckt alles in einen Song, und mal hat er Erfolg und mal nicht. Wir bieten unglaubliche Talente auf und konzentrieren diese kreative Energie auf eine der erfolgreichsten Marken der Welt. Wenn alles wunschgemäß läuft, sind wir wirklich froh.
Hat The Old Republic eine echte Chance, World of Warcraft vom Thron zu stoßen?
Muzyka: Wir sprechen nicht so häufig über die Konkurrenz. Natürlich spielen wir deren Spiele. Wir respektieren sie alle. Wir haben großen Respekt vor Blizzard. Sie leisten gute Arbeit.
Aber wir machen uns um die Konkurrenz keine Sorgen, weil wir zum Onlinestart das allerbeste Spiel dieses Typs ins Rennen schicken wollen. Wir arbeiten mit einer tollen Lizenz, wir haben eine großartige Partnerschaft mit LucasArts. Krieg der Sterne ist ziemlich beliebt. Viele Leute mögen es. Wir nutzen die Möglichkeiten dieser Lizenz voll aus. Wir lieben dieses Universum. Und wissen, dass Millionen und Abermillionen von Menschen dort draußen es auch lieben, und wir liefern ihnen in diesem Universum tolle Spielmöglichkeiten.
The Old Republic ist ein echtes Biowarespiel in einem Mehrspielerumfeld in einer Krieg der Sterne-Welt. Zusammengenommen ist das eine ganze Reihe von Faktoren, die einen großen Erfolg erwarten lassen. Davon einmal abgesehen, produzieren wir einfach nur das beste Spiel, das wir abliefern können.
Und schaffen damit ein Spiel, das langfristig etwas zu bieten hat und für Fans von Krieg der Sterne, Bioware oder generell von MMOs eine tolle Erfahrung werden wird.
In einem weiteren Interview mit Videogamer.com äußerte sich Zeschuk zum Thema Bezahlmodelle:
Kostenlose Bezahlmodelle könnten Greg Zeschuk, dem Vizepräsidenten und Mitbegründer von Bioware, zufolge in Zukunft in der Spieleindustrie vorherrschend werden.
Das Entwicklungsstudio von Mass Effect gab in dieser Woche die Entwicklung von Dragon Age Legends bekannt, einem kostenlosen Facebook-Begleitspiel zum Fantasy-Rollenspiel, das im Februar 2011 starten soll. Bei der Vorstellung des Spiels fragten wir Zeschuk, ob er sich vorstellen könne, dass kostenlose Modelle zum Standard werden könnten:
"Ich glaube schon.", erklärte er. "Ich denke, beispielsweise in Korea wird so etwas bereits sichtbar. Aber selbst dort werden solche Modelle nicht flächendeckend eingesetzt. Zwar gibt es eine Menge kostenloser Spiele in Korea, aber auch Abo-Modelle bei MMOs sind noch im Einsatz. Kostenlose Modelle sind eine Möglichkeit, vielleicht eines Tages sogar die vorherrschende Möglichkeit, aber das heißt nicht, dass andere Varianten deshalb völlig verschwinden müssen."
Zeschuk denkt dennoch nicht, dass kostenlose Modelle die Aboangebote jemals völlig ersetzen werden. Auch bei Biowares Krieg der Sterne-MMO The Old Republic wird erwartet, dass ein Abomodell zum Einsatz kommen wird.
"Man kann Abos natürlich nur einsetzen, wenn ein Spiel etwas anderes zu bieten hat als ein kostenloses Spiel. Von einem Spiel mit Abomodell kann man erwarten, dass es tiefgründiger ist und den Spieler länger bei der Stange hält, was bei kostenlosen Modellen kein so entscheidender Faktor ist.", führte Zeschuk aus. "Oder vielleicht bietet ein kostenloses Spiel auch genau das gleiche, kostet einen [via Mikrotransaktionen] letztlich aber auch das gleiche - wie auch immer man es verklausuliert, am Ende bleibt der Preis der gleiche."
Schön, dass das auch mal jemand sagt. ;-)
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PVP haut mich nicht vom Hocker da habe ich eigentlich etwas mehr erwartet , das Erinnert mich sehr stark an WAR sehr sehr schade das Bioware in Richtung Einheitsbrei geht .
Für mich ein ganz klarer negativer Aspekt der mich sehr enttäuscht , ganz klarer negativer Einfluss von EA Mythic Entertainment (Warhammer Online) .
Axeka
@Lorth Das wäre total witzig, die machen ganz sicher etwas darüber
@Axeka Was hast du denn erwartet vom PVP? Für mich wirkt das ganz vernünftig, in meinen Augen hat das etwas von Elite Squadron, normalem PVP und einer passenden Verbindung zur Story. Ich finde das "normale" PVP-System ziemlich gut.
Was ich ebenfalls noch begrüßen würde wäre eine Möglichkeit überall PVP-Kämpfe, wie in WoW austragen zu können. Doch das sehe ich mit sehr vie Zuversicht da ich nicht glaube dass Bioware später Jedis und Sith einfach so aneinander vorbeilaufen lässt^^
Lagunas
Ich finds gut... wenn ich mich noch an Star Wars Galaxies erinnere... ne weg damit, das Spiel war wirklich nichts besonderes und Sony hat das Spiel letztendlich ganz vernichtet . BioWare scheint mehr sehr vernünftig zu sein und sich echt gedanken zu machen, wenn das so weiter geht und für Gelegenheitsspieler per Item-Shop finanziert wird wäre es perfekt, gegen Monats-Abo hab ich aber auch nix... Wenns rauskommt werde ich mir genau wie bei Galaxies die Collectors Edition holen, hoffentlich mit tollen Extras
DarthJosh
WOW, langeeer Artikel)
Gut, dass man noch ein bisschchen mehr über die Zweikämpfe im Spiel erfahren hat, sie werden auf jeden Fall gut und interessant beschrieben.
Ich hoffe, dass wir auf The Old Republik net mehr lange warten müssen, vielleicht kommt es ja schon in der ersten Jahreshälfte 2011
PS: Die Entwickler scheinen echt große Stücke auf das Game zu halten, mal gucken ob es WOW den Rang abläuft oder zumindest ähnliche Rekorde bricht
(zuletzt geändert am 09.11.2010 um 14:39 Uhr)
Marvin1995
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