Bereits auf der Celebration im August hatte der Fictional Frontiers-Podcast Gelegenheit, mit Shelly Shapiro von Del Rey über die weiteren Pläne für Krieg der Sterne-Romane zu sprechen, aber erst jetzt ist das Interview wirklich mit Breitenwirkung online gegangen. Die Kollegen von EU-Cantina haben einige wesentliche und nach wie vor aktuelle Aussagen kurz und knapp zusammengefasst:
Auf die Frage, auf welche künftigen Projekte sie sich besonders freue, ging Shapiro zunächst kurz auf die The Old Republic-Romane ein, bevor sie auf die Zeit zwischen dem Ende von Fate of the Jedi und dem Start der Legacy-Comics zu sprechen kam:
Wir beginnen langsam darüber nachzudenken, was zwischen dem Ende von Fate of the Jedi und der Legacy-Reihe von Dark Horse passiert. Dazwischen liegen etwa einhundert Jahre, also was geschieht da zwischen Ben und Cade Skywalker? Wie verbinden wir das? Das ist wirklich spannend.
Über das Ende der Fate of the Jedi-Reihe sagte sie:
Wir sind gerade mächtig am Werkeln, um die Einzelheiten des Endes von Fate of the Jedi zu klären, und ich muss sagen, dass ich das sehr viel spannender finde, als ich vorher gedacht hatte. Das Ende wird absolut grandios werden, und das wiederum heißt natürlich, dass es ein großartiger Ausgangspunkt für künftige Bücher sein wird.
Das Gespräch wandte sich dann der Frage zu, welche Bücher aus ihrer Sicht besser hätten sein müssen, beispielsweise die erste Runde der Klonkriegsromane, die Matthew Stovers Shatterpoint eingeleitet hatte. Shapiro erklärte, dies seien zwar alles gute Romane gewesen, aber sie hätten nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Zur New Jedi Order meinte sie:
Die Romane waren wirklich erfolgreich, also bedauere ich das Projekt nicht, aber die New Jedi Order war nicht, was wir, bzw. was ich an der Stelle gewollt habe. Am Ende wurde daraus beinahe eine Art Seifenoper, weil ein Buch direkt ins nächste überging.
Schließlich wurde Shapiro auf die Familie Solo angesprochen, die zuletzt ziemlich harte Zeiten durchgemacht habe. Auf die Frage, ob es für die Solos ein Licht am Ende des Tunnels geben wird, antwortete Shapiro - nach kurzem Zögern - mit "Ja".
Die Fate of the Jedi-Reihe endet im November 2011 mit Troy Dennings Apocalypse.
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Ja, dann bin ich mal gespannt, was da in der nächsten Zeit auf uns zu kommt! Ich muss ja gestehen, dass ich Legacy nicht gelesen habe und mir die Reihe ovn dem was ich so mitbekommen habe nciht soo sehr zugesagt hat. Für mich wirkte das ein bisschen arg konstruiert, aber zu einer wirklichen Beurteilung kann und will ich mich nciht herablassen, wiel ich die Comics wie gesagt nicht direkt kenne. Ich habe allerdings vor das bei der nächstmöglichen Gelegenheit zu ändern!!
Jagged Fel
Ungläubig reibe ich mir die Augen:
"...die New Jedi Order war nicht, was wir, bzw. was ich an der Stelle gewollt habe. Am Ende wurde daraus beinahe eine Art Seifenoper..."
Plus die ganze andere Kritik zwischen den Zeilen - und das aus dem Mund von Del Rey... Damit hätte ich nie gerechnet. Interessant finde ich, dass die Kritik genau dort einsetzt, wo sie tatsächlich viele Leser vom EU abgehängt haben (mich damals ebenfalls). Man weiß also offenbar ganz genau, was nicht so toll war. Ich muss den Podcast unbedingt mal hören. Warum nur sind sie nicht in der Lage, sich dann auf die Erfolge zurück zu besinnen, die sie auf dem Buchsektor gefeiert haben, bevor die Prequels in die Kinos kamen...
Wenn sie sich doch nur mal wieder einen richtig guten Autor holen würden UND ihn einfach mal machen lassen würden. Ich denke, dass nämlich ein Teil des Problems ist, dass da viel zu viele Köche den Brei verderben und die Autoren letztlich (unabsichtlich) behindern und so verhindern, dass es mal wieder ein richtig gutes Buch gibt, das gut ist, weil es gut ist und nicht, weil Star Wars auf dem Cover steht...
JM-Talon
Ja, zwischen Fate of the Jedi und den Legacy-Comics sind noch 100 Jahre, die ausgefüllt werden können. Und obwohl ich die Legacy-Comics echt mag befürchte ich, dass diese Ereignisse irgendwann einfach als Infinities ( alternativ ) abgetan werden.
Ich finde es schön, dass man sich da Gedanken macht, aber ich ahne eher Schlimmes. Irgendwann wiederholt sich alles einfach... Zwar fand ich Legacy "anders" genug um mich davon begeistern zu lassen. Aber wenn die wirklich ernsthaft die 100 Jahre füllen wollen...
Wohl der wichtigste Punkt überhaupt ist die Tatsache, dass Luke, Han, Leia, Wedge und Lando nicht ewig leben. In den Legacy-Comics sind sie tot. Wohl um sich von allen kanon-Zwängen zu lösen machte man den Sprung in die Zukunft. Tja, es ist aber so, dass wohl nur George Lucas die Tode seiner Charaktere absegnen kann. Und ich glaube nicht, dass er da ja zustimmen wird. Natürlich würde sich ein richtig krasses Finale anbieten und man könnte bei Bedarf mit Ben, Allana, Lando Junior und den anderen Charakteren weiter machen. Aber ich fürchte eher, dass sich das Expanded Universe in eine Sackgasse bewegt. Egal ob die Macht mit ihnen ist oder ob die Medizin voll fortschrittlich ist. Mit 72 Jahren ( Han Solo ) wird es einfach irgendwann schwer, glaubhafte Abenteuer zu schreiben. Gibt zumindest in der Realität Menschen, die sich schon mit 60 kaum noch bewegen können.
JM-Talon hat recht. Ich glaube, demnächst will man nur noch Trilogien machen. Ich würde mich echt freuen, mal wieder Bücher von Timothy Zahn zu sehen. So wie ich das sehe steckt das EU ein wenig in der Krise und warum nicht dem Mann mal eine Chance lassen, es wieder zurecht zu biegen? Timothy Zahn hat mit Erben des Imperiums das ganze EU erst richtig in Gang gesetzt. Bin sicher er würde einige tolle Geschichten erzählen können.
Z.B. hat er mal erwähnt, Thrawn zurück zu bringen. Klar, Klone sind abgelutscht. Aber ein jugendlicher Thrawn auf Seite der Guten könnte den jungen, neuen Helden doch echt ein Gewinn sein. Naja, aber dazu muss man eben auch was riskieren. Ewig kann es nicht so weitergehen wie momentan. Neue Bedrohungen sind ja nett. Aber unsere Helden immer älter werden zu sehen... hmm...
Hoffe, Jaina und Jagged Fel kommen noch mal irgendwann zusammen und kriegen Nachwuchs. In Legacy wirds ja irgendwie angedeutet... Aber ich würd mich da echt freuen. Vielleicht ist das der Lichtblick der Solo's? Zwei tote Söhne... wird mal langsam Zeit, dass mal wieder etwas Gutes passiert. Star Wars ist immerhin eine Art Märchen. Hab denen auch nie Chewbaccas Tod verziehen. Man kann es mit Bedrohungen, Krisen und Zerstörung auch übertreiben.
Heute muss sich alles immer um galaxisweite Bedrohungen drehen. Zur Zeiten von Timothy Zahn's ersten Büchern oder der Jedi-Akademie-Reihe von Kevin J. Anderson reichten schon eine Handvoll Sternenzerstörer als Bedrohung aus *grins*
Sashman
Darth Can
Also das im Zusammenhang mit dem Versprechen das man wieder mehr auf Einzelromane und Trilogien setzen wird schafft wirklich Hoffnung. Ich wage mal zu behaupten Shapiro hätte sich NJO als eine Art Dachmarke vorgestellt in der verschiedene nicht zwangsloäufig so eng verzahnte Storys Platz gehabt hätten. Mit Fate, Legacy of the Jedi und Dark Nest hat man den Trend einfach fortgesetzt, da kommt die Erkenntnis fast schon zu spät.
Aber dass man auch an diese 100 unverbrauchten Jahrhunderte denkt lässt schon stark hoffen das man sich da wieder auf die Wurzeln zurückbesinnt. Irgendwo wäre da auch Platz für ein paar Romane mit den imperialen Rittern und Ben in der Hauptrolle. Da eröffnet man sich eine ganz neue Richtung. Wenn ich so an Crosscurrent denke das da ein wenig Pionierarbeit geleistet hat, das wären genau die Romane die ich mir in der Ära gut vorstellen könnte. Keine galaxisweite Bedrohung, aber lokale Konflikte die eher weniger bedeutenden Helden auch das Leben kosten könnten.
J.J. Binks
Interessant, interessant!!!
Also ich fand die ersten 9 Bände der NJO Reihe sehr gut, erst danach flachten die Geschichten immer mehr ab...Was sich leider bis zur Fate of the Jedi Reihe durchzieht. Immer noch spannend, aber wahrscheinlich wirklich eher weil Star Wars drauf steht.
Die Lücke zu Legacy zu schließen ist einfach nötig da noch viel Fragen offen sind. Doch kann es wirklich passieren das Legacy als Infinity abgestempelt wird, wenn man endlich wieder gute Stories produzieren mag und dafür müssen die Autoren mehr Spielraum besitzen. Sonst bleibts beim alten und da kann auch ein Zahn nichts ändern. Naja mal abwarten wie sich alles entwickelt.
jeremeier
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Shelly Shapiro komplett zustimmen würde, was die NJO-Reihe betrifft. Die NJO war meineserachtens zu Beginn großartig und episch und sehr vielsteitig erzählt. Der Seifenoper-Charakter hat sich erst mit der Eroberung von Coruscant durch die Yuzzhan Vong eingestellt. Nach Band 14 hat man dann die ganze Serie viel zu lang gestreckt. Die Bände 15 - 18 hätten nicht sein müssen.
Es wundert mich, dass sie kein kritisches Wort über die vollkommen missratene Legacy of the Force-Reihe verliert. Diese Bücher waren es, die mir den Spaß an Star Wars-Romanen komplett verhagelt haben.
Recht muss ihr geben, was die alten Klonkriegs-Romane betrifft. Abgesehen von Shatterpoint und Yoda - Pfad der Dunkelheit sind die übrigen Romane sehr, sehr langweilig (Obi-Wan und die Biodroiden z.B.) und vollkommen film-fremd (Die Feuertaufe etwa).
Was die 100 Jahre zwischen Fate of the Jedi und die Legay-Comics betrifft: Die interessieren mich wirklich nicht. Ich halte die Legacy-Comics für eine Katastrophe, die nur noch den Titel und die Basiselemente (Jedi, Sith, Imperium) mit Star Wars gemein hat. Ich will gar nicht erst wissen, wie es dazu kommen konnte; ich finde FOTJ schon schlimm genug.
@ Sashman
Also sag mal! Bei dir muss wohl jeder mit über 60 ab ins Altersheim ? Oder wie sehe ich hier deine Auffassung vom älter werden! Tzz, tzz, tzz... Nur mal so zur Erinnerung: Count Dooku hat mit 82 noch einen galaktischen Krieg vom Zaun gebrochen und Yoda hüpft mit 900 Jahren noch herum wie ein Flummi. Also ich finde Geschichten rund um die alten Haudegen richtig cool.
(zuletzt geändert am 29.10.2010 um 17:50 Uhr)
Captain Rickover
@Captain Rickover:
Oi, dein Kommentar hat mich doch etwas ins Grübeln gebracht. Nein, natürlich muss man mit 60 nicht ins Altersheim. Hab auch schon 75-jährige erlebt, die körperlich noch recht fit waren.^^ Klar, Dooku und Yoda hatten es schon drauf. Aber die beiden hatten auch die Macht auf ihrer Seite. Han wiederum ist nur ein normaler Mensch. Will einfach nur sagen, dass das nicht ewig so weitergehen kann. Irgendwann fordert das Alter einen Tribut. Wäre etwas unglaubwürdig, einen 90-Jahre alten Han irgendwann in Action zu erleben, wie er wesentlich jüngere Gegner noch immer mit gezielten Schüssen oder kräftigen Faustschlägen erledigt. Egal ob Sci-Fi oder nicht, irgendwann wird es unglaubwürdig und lächerlich.
Aber: Natürlich kann man auch interessante Geschichte mit älteren Charakteren erzählen und das Alter auch ein wenig mit einbeziehen. So hat 3PO schonmal Han's nachlassende Reaktionszeit kommentiert. Und natürlich ist der Verstand noch immer die stärkste Waffe, auch wenn der Körper langsam nicht mehr mitmacht. Aber ewig lebt einfach niemand.
Sashman
Ich muss zugeben, das ich die NJO-Reihe nicht verfolgt habe. Persönlich finde ich die Legacy-Reihe aber sehr gut.
Natürlich müssen gewisse Grundelemente wie Jedi/Sith, Allianz/Imperium erhalten bleiben. Sonst könnte man doch gleich ein ganz neues Universum erfinden und es wäre nicht mehr Star Wars.
Und das ganze 100 Jahre in die Zukunft zu verlegen ist wahrscheinlich eine der wenigen Möglichkeiten, sich vom alten Kanon-Korsett zu lösen und seiner Fantasie wieder mehr Platz zu geben.
Aber viel interessanter als die 100 Jahre dazwischen zu füllen fand ich einen Hinweis den ich vor kurzem mal gelesen habe. Und zwar das man auch nach Abschluss der Storyline des Cade Skywalker das Legacy-Universum mit anderen Geschichten weiter ausbauen würde/könnte.
Ist doch besser, als 100 Jahre Skywalker-Linie zu erklären und zwangsweise die Helden der Geschichte Generation nach Generation sterben lassen zu müssen.
Großadmiral Thrawn
Frag mich echt, welche Buchreihe nach den Fate of the Jedi Romanen kommen wird.
Das wird sicherlich spannend zu beobachten sein, wie die Autoren an die Legacy Comics anschließen werden.
Die Fate of the Jedi Reihe, sowie alle möglichen Nachfolgerbänder werde ich aber wohl erst frühestens in ein paar Jahren lesen
Die Solos( Han und Leia) werden also höchst wahrscheinlich noch in den weiteren Romanen Schlüsselfiguren sein, finds eigentlich nicht ganz so gut, Han ist ja auch ziemlich alt, über 70 Jahre schon.
Leia ist auch net viel jünger, obwohl einem die Cover der Bücher etwas anderes eintrichtern wollen
(Mein Gott, darauf sieht sie meist aus wie Mitte 30 oder Mitte 40, das kann ja auch net sein)
Trotzdem schließe ich mich natürlich auch an die Kommentare von Captain Rickover und Sashman, dass man selbst noch im fortgeschrittennen Alter äußerst mobil sein kann, sei es auch nur im Geiste.
Na ja, mal schauen was als nächstes kommt, abwarten und Tee trinken
PS: LG an Captain Rickover
(zuletzt geändert am 30.10.2010 um 17:25 Uhr)
Marvin1995
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