Am Freitag lief die neueste Folge von The Clone Wars, die diesmal ein wenig düsterer war als üblich für die Kinderserie. Dee Bradley Baker, der sich bereits für die Stimmen der verschiedenen Klonsoldaten verantwortlich zeigt, hat auch die geonosianische Königin Karina gesprochen und gibt zu diesem Anlass der offiziellen Seite ein Interview über seine Arbeit:
Sie sprechen alle der Klone und auch einige Kreturen in The Clone Wars. Welche Sorten von Stimmen stellen sie vor die interessantesten Herausforerungen als Schauspieler?
Die Klone sind schon sehr normal. Sie sind geradeheraus und letztlich einfach Menschen. Das ist für mich eigentlich ungewöhnlich, wenn man sich die Sachen ansieht, die ich sonst machen - Menschen sind da selten darunter. Ich bin also daran gewöhnt seltsame Dinge zu machen.
Das Ungewöhnliche ist für mich das Gewöhnliche und das sind die Klone. Ich mag sie deswegen sehr. Sie sind gute Soldaten, klug und kompetent und doch ist jeder ein klein wenig anders. Sie haben Schwächen. Einige sind unerfahren, einige sind schroff, andere Verräter. Sie alle ein wenig anders darzustellen und es trotzdem echt und gleich wirken zu lassen, ist eine wirkliche Herausforderung.
Aber ich mache die bizarren Dinge, wie die geonosianische Königin, die aus den Katakomben hervorkriecht, wirklich gerne. Es ist eine dankbare Aufgabe so etwas Bizarres und Unmenschliches darzustellen.
Wie sind sie an die Stimme der Königin herangegangen?
Ich habe mit seltsamen Dingen wirklich Erfahrung, daher bin ich gut darin mir einfach die Bilder der Biester anzusehen, ein paar Erklärungen anzuhören und dann einfach mal etwas auszuprobieren, was sie mögen. In diesem Fall, waren sie nicht sicher, was sie haben wollten, also hat mir Dave Filoni freie Hand gelassen. Er erklärte mir, wie sie so ist, was sie fühlt und die Stimmung der Szene und ich dachte mir diese verrückte, irgendwie furchterregende aber auch autoritäre Stimme aus. Er mochte direkt meinen ersten Versuch. Das meiste, von dem, was man in der Folge hört, war der erste Versuch. Ich habe auch ein paar Schreie eingebaut, um es echter wirken zu lassen.
Es war interessant zu hören, dass Sie ihr eine so kratzige Horro-Stimme gegeben haben und nicht etwas mehr Traditionelles, wie Queen Elizabeth.
Ja, es geht wohl mehr in Richtung Ridley Scott. Aber ich weiß natürlich nicht, ob Queen Elizabeth nicht so klingt, wenn sie schreit (lacht).
Warum glauben Sie, werden die Fans die Folge Legacy of Terror mögen?
Es ist eine einzigartige Folge. Das Team von TCW hat genug Selbstvertrauen, um verschiedene Arten von Geschichten zu erzählen. Es geht nicht nur um die Kriegspoltik, sondern man bekommt auch diese Seitenstränge, die ihren eigenen Geschmack und Ton haben, was etwas gänzlich anderes ist. Es ist wie ein Umweg. Diese Geschichte ist nicht der übliche Star Wars-Kram, sondern hat ungewöhnliche Horrorelemente und das ist wirklich cool.
Zombies sind ja momentan sehr beliebt und es ist lustig, dass TCW dieses Genre erkundet. Aber es gibt auch viel Humor in der Folge.
Das ist ein wirklich cleveres Werkzeug zum Erzählen. Durch Obi-Wans unbeschwerte, wissenschaftliche Art, das Geschehen zu erklären, wird dem Zuschauer klar, dass er nicht ausflippen muss. Obi-Wan befürchtet nicht, dass alle sterben werden und er einen Weg finden wird, um das Problem zu lösen. Das ist sehr wichtig, denn einige der neuen Folgen sind wirklich sehr intensiv und es ist gut einen Charakter zu haben, der uns daran erinnert, dass alles gut wird.
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Es gibt nicht viele Monster und Horrofilme, die gruselig genug für Erwachsene sind, aber trotzdem einigermaßen sicher für Kids, ohne gekünstelt zu wirken.
Ich glaube das ist etwas Einzigartiges bei TCW. Ich bin selbst Vater und sehe es mir mit meinem Neunjährigen an. Es gibt nicht viele Sendungen, die man als Erwachsener mit seinen Kindern gerne gucken kann - diese schon. Die Folgen sind gut geschrieben, interessant und es gibt viele gute Ideen. Die Geschichten haben wirklich eine Bedeutung.
Wer ist der interessanteste Charakter in TCW, was die Synchronarbeit angeht?
In Hostage Crisis gab es einen Kopfgeldjäger namens Robonino. Er klang nicht menschlich und war eine bizarre, kleine Kreatur. Aber Queen Karina ist großartig. Auch der Klon, der mal etwas anders ist, geht mir sehr zu Herzen.
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Haben Sie alle diese Stimmen in ihrem Kopf oder machen Sie auch Nachforschungen?
Ich habe schon immer viele Monsterfilme gesehen und habe deswegen viele Ideen im Kopf - nicht unbedingt über den Ton, aber über die Kreaturen selbst. Wenn ich dieses Gefühl dann mit einem Ton kombiniere, ergibt sich meist etwas Passendes. Ich mache das jetzt seit 15 Jahren und weiß daher, wo in meinem Kopf gewisse Töne herumschwirren. Es ist wie ein Muskelgedächtnis.
Sie sind sicherlich der weltbeste Geschichtenerzähler für Ihre Kinder.
Eigentlich erlaubt mir meine Tochter erst seit Kurzem Stimmen zu machen, wenn ich ihr etwas vorlese. Davor wollte sie nur meine normale Stimme hören. Aber da wir nun Der Herr der Ringe lesen, hat sie ihre Meinung geändert und ich darf all die Stimmen machen.
Wenn Sie im Supermarkt sind, machen sie dann in der Warteschlange schon einmal Rancorgeräusche?
Wenn ich mich anstelle, gibt es tatsächlich dort so einen Angeber wie mich, der dann anfängt Tiergeräusche zu mache und ich mache das dann auch. Das geht dann hin und her, bis ich fertig bin. Aber meistens gönne ich meiner Stimme eine Pause.
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